Sind Eulen wirklich so schlau?

Bereits in der Antike galt die Eule als weise. Athene – Göttin der Weisheit und Schutzgöttin der Stadt Athen – wurde immer von einer Eule begleitet. Die Weisheit der Göttin übertrugen die Menschen wohl unbewusst auf den Vogel.

Daher verehrten die alten Griechen nicht nur Athene, sondern auch ihre Eule. Sie stellten Eulen-Statuen auf und auf antiken Münzen findet man das Abbild von Athene und einer Eule.

Dieser Mythos überdauerte die Jahrhunderte. So wählte der Orden der Illuminati im 18. Jahrhundert für sein Wappen eine Eule, die auf einem Buch sitzt. In Kinderbüchern wird die Eule oft mit Brille dargestellt, die anderen etwas beibringt.

In Zeichentrickfilmen gehen die Waldtiere zur Eule, wenn sie einen Ratschlag brauchen.

Der Mythos wird lebendig gehalten und so ist die Eule noch immer ein Symbol für Weisheit.

Kommen wir vom Mythos zur Realität. Sind Eulen wirklich so weise? Vergleicht man sie mit anderen Vögeln, gibt es Arten, die als intelligenter gelten.

Keas, Papageien und Krähen lernen schnell und nutzen Werkzeuge, um an Nahrung zu kommen. Papageien können sogar Laute nachahmen. All das kann die Eule nicht.

Mythos und Realität über die Eule stimmen tatsächlich nicht überein.

Woher kommt denn der Mythos, dass diese Tiere so schlau sein sollen?

Die nachtaktiven Jäger sitzen tagsüber auf einem Baum und schlafen.Daher wirken sie ruhig und besonnen. Mit ihren grossen Augen können Eulen auch bei wenig Licht noch sehen und ihr Gehör ist stark entwickelt.

So sehen und hören sie Dinge, die anderen nachts verborgen bleiben. Der Kopf erinnert ein wenig an das Gesicht eines Menschen, wodurch sie auf uns so vertraut wirken.

Durch diese Ähnlichkeit projizieren wir die menschliche Intelligenz auf sie. Genauso wie es bereits die Griechen in der Antike machten.