Bei der Frage, ob der Hund im Bett schlafen darf, geht es vorallem um zwei Aspekte: Hygiene und Sicherheit.
Hund im Bett
Manche Hundehalter lieben es, wenn der Hund mit in ihrem Bett schläft. - Monique Wüstenhagen/dpa-tmn
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Ob der Hund mit ins Bett darf, sollte bereits vor der Anschaffung entschieden werden.
  • Man sollte bedenken, dass Hunde Träger von Krankheiten und Ungeziefer sein können.
  • Hunde gehören nicht ins Bett von Babys und Kleinkindern.
  • Gibt man dem Tier klare Regeln, ist es kein Problem, das Bett-Verbot zu trainieren.

Manche finden es kuschelig, andere würden den Hund niemals auf ihr Kissen lassen: Ob Haustiere mit ins Bett dürfen, ist eine persönliche Entscheidung.

Lea Schmitz vom Deutschen Tierschutzbund rät dazu, sich schon vor der Anschaffung eines Tieres zu überlegen, ob es mit ins Bett darf oder nicht.

Mit einem Welpen ist es im Bett vielleicht gemütlich. Aber möchte man auch noch mit dem ausgewachsenen Hund dort schlafen?

Falls nicht, sollte das Verbot bereits für den Welpen gelten. «Ist das Ins-Bett-Springen einmal erlaubt und einmal nicht, wird der Hund nicht wissen, welches Verhalten von ihm erwartet wird.»

Gegen mögliche Parasiten vorsorgen

Erlaubt man dem Hund den Aufenthalt im Bett, gibt es einige wichtige Punkte – insbesondere in Bezug auf Sicherheit und Hygiene. «Man sollte bedenken, dass es Zoonosen gibt, also Krankheiten, die vom Tier auf den Menschen und umgekehrt übertragen werden können», sagt Lea Schmitz.

Hund im Bett
Ob der Hund ins Bett darf oder nicht, ist eine Frage der Hygiene. - Unsplash

Das können etwa Flöhe und Zecken sein, die auch Krankheiten übertragen können. Auch Wurmarten können vom Hund auf den Menschen übersiedeln. Ebenso Hautpilze und Giardien, die etwa Darmprobleme verursachen können.

Regelmässige Parasitenvorsorge ist deswegen wichtig. «Dies sollte aber auch unabhängig davon geschehen, ob das Tier mit ins Bett darf oder nicht.»,

Keine Tiere mit ins Baby- und Kleinkind-Bettchen

Bei Babys und Kleinkindern sollten Hunde im Bett tabu sein. Ein Kind könnte sonst gekratzt oder gebissen werden. Es besteht auch die Gefahr, dass Babys ersticken, «wenn sich der Hund zum Beispiel auf das Gesicht des Kindes legt oder die Decke auf das Kind scharrt», warnt Lea Schmitz.

Sandra Ross von der Tierschutzorganisation Vier Pfoten empfiehlt eine klare Linie. Vor allem dann, wenn Hund und Katze nicht mit ins Bett sollen.

Schläft Ihr Hund in Ihrem Bett?

«Es müssen klare Regeln aufgestellt und diese dann auch durchgesetzt werden», sagt sie. «Konsequenz ist dabei ein ebenso wichtiger Punkt wie Lob beim gewünschten Verhalten.»

Tierfreies Bett: Klare Regeln und Konsequenz

Konkret heisst das: Sobald der Hund verbotenerweise ins Bett springt, setzt man ihn zurück ins Körbchen. «Bleibt der Hund im Körbchen, wird er gelobt», sagt Ross.

Hund im Körbchen
Auch wenn der Hund mit ins Bett von Herrchen oder Frauchen darf, sollte er ein eigenes Bett haben. - Christin Klose/dpa-tmn

Der Hund sollte als Alternative einen gemütlichen Schlafplatz gestellt bekommen, an dem er sich ganz ausstrecken kann. Dieser sollte weder direkt in der Sonne noch im Durchzug stehen. Der Platz sollte jedoch nicht an einem Durchgangsort sein, sondern eher in einer ruhigen Ecke.

Es kann auch vorkommen, dass man erst später merkt, dass es doch keine so gute Idee war, den Hund mit ins Bett zu nehmen. Mit etwas Geduld kann man dem Tier das Bett auch wieder abtrainieren.

Die Erziehung müsse in diesen Fällen besonders konsequent und Befehle sehr klar sein, sagt Sandra Ross. Damit der Hund nicht noch weiter verwirrt wird.

«Es dürfen also keine Ausnahmen zugelassen werden.» Gewalt und Strafe sind tabu: «Die Kombination aus Lob bei gewünschtem Verhalten des Hundes und Konsequenz ist der richtige Weg.»

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

StrafeHund