Viele Menschen ekeln sich vor Spinnennetzen. Dabei sind die kleinen Spinnereien in der Hausecke nichts gegen die Riesennetze manch anderer Tierchen.
Mikroplastik
Ein Spinnennetz. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Spinnennetze können mehrere Meter lang werden.
  • Ihre Fäden sind so robust, dass sie grössere Tiere einfangen können.
  • Die Grösse der Netze hängt nicht von der Grösse der Spinnen ab.

Spinnennetze sind unterschätze Kunstwerke der Natur. Die Insekten spinnen sie unermüdlich über mehrere Stunden oder Tage.

Die Netze dienen zum Fangen von Beutetieren und sind sehr reissfest.

Im Vergleich zu heimischen Spinnensorten gibt es auch einige Exemplare, die sich auf den Bau besonders grosser Netze spezialisiert haben.

Gross und stark

Auf der Insel Madagaskar lebt die Spinnenart Caerostris Darwini. Sie wird auch als Darwins Rindenspinne bezeichnet. Sie hat mit maximal 22 Millimeter eine eher geringe Körpergrösse.

Davon lässt sich das kleine Spinnentier aber nicht aufhalten. Sie ist dafür bekannt, grosse Netze zu spinnen. Bis zu 25 Meter können die Fäden ihrer Netze lang werden.

Spinnennetz
Spinnennetze sind überraschend stabil. - Pexels

Dabei sind die einzelnen Fäden so stark, dass sie zehnmal mehr Reissfestigkeit als Kevlar besitzen.

Überdimensionale Kreise

In Südostasien und Australien lebt die Riesenradnetzspinne, auch Nephila genannt. Die Spinne kann bis zu 17 Zentimeter gross werden und hat eine Lebensdauer von durchschnittlich sechs Monaten.

Die Zeit nutzt sie, um riesige Netze zu bauen. Sie ist in der Lage Netze zu spinnen, die bis zu neun Meter Durchmesser haben.

Gemeinschaftlicher Gigantismus

Im Nationalpark Lake Tawakoni State Park in Texas wurde im Jahr 2007 ein seltenes Phänomen entdeckt. Forscher fanden ein zusammenhängendes Spinnennetz, das sich über eine Gesamtlänge von 200 Meter erstreckt hatte.

Das Netz war das Werk von kleinen Netzspinnen der Gattung Anelosimus eximius. Allerdings wurde es nicht von einer einzelnen Spinne gewebt.

Die wenige Millimeter grossen Anelosimus-Spinnen arbeiten als Gemeinschaft zusammen, um Netze zu bauen. Sie fangen damit Insekten und sammeln Pollen als Nahrungsquelle.

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