Stadtluft macht müde, das gilt auch und gerade für Mexiko. Wie gut, dass es schon fast idyllische Ecken zum Verweilen und Flanieren gibt. Auch auf dem Wasser.
Xochimilco Kanäle Ausflugsziel Boote
Xochimilco: Kanäle, einst für die Landwirtschaft gedacht, heute ein beliebtes Ausflugsziel. - Unsplash
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Vierte Coyoacán im Süden von Mexico City ist ein Muss für Künstler- und Kulturfreunde.
  • Hier befindet sich Frida Kahlos ehemaliger Wohnsitz, heute das Museum Casa Azul.
  • Souvenirs und Kunsthandwerk gibt es auf dem Mercado de Artesanías zu erstehen.
  • Die Krönung: eine nachmittägliche Bootstour durch die Kanäle von Xochimilco.

Die eine Künstlerin, die heute in aller Munde und auf so vielen Taschen, Shirts und Smartphone-Hüllen ist, heisst: Frida Kahlo.

Und auch sie findet man in Mexico City.

Denn nach zweit Tagen intensiver Tour ist Zeit für etwas Entspannung angesagt. Deshalb empfiehlt sich am dritten Tag ein Besuch im eher gemütlichen Viertel Coyoacán im Süden.

Tag drei: Coyoacán und die Lagune von Xochimilco

Touristenmagnet ist dort das kobaltblaue Frida-Kahlo-Museum, Geburtshaus und Wirkungsstätte von Mexikos berühmtester Künstlerin, auch Casa Azul genannt.

Von dort lohnt ein ausgedehnter Spaziergang bis hinab zur ältesten Universität des Kontinents, der Universidad Nacional Autónoma de México (UNAM).

Der Campus zählt zum Unesco-Weltkulturerbe. Fotomotiv ist die mit Wandbildern verzierte Zentralbibliothek.

Casa Azul Museum Mexiko
Kobaltblauer Touristenmagnet: Das Frida-Kahlo-Museum im Stadtviertel Colonia del Carmen. - Philipp Laage/dpa-tmn

Unterwegs läuft man vorbei an alten VW-Käfern und netten Cafés in verschlafenen Hinterhöfen.

Manche Mauern sind von Blumen überwuchert, andere verbergen enormen Wohlstand. Strassenverkäufer bauen morgens ihre Stände auf, im Park spielt eine Band, Menschen führen ihre Hunde aus.

Tipp: Im Artesanías-Markt gibt es schöne Souvenirs.

Xochimilco: Mit bunten Booten durch unendliche Kanäle

Am Nachmittag empfiehlt sich dann eine Tour durch die Kanäle von Xochimilco, einst angelegt für die Landwirtschaft, heute beliebtes Ausflugsziel.

Rund 1500 Trajineras gondeln vorbei an künstlichen Inseln. Sie transportieren Grossfamilien, Pärchen und Touristen.

Auf den bunten Booten wird gefeiert, getrunken und geschmust. Schwimmende Händler verkaufen Bier und Snacks. Je tiefer man in das Netz aus Wasserwegen hineinfährt, umso ruhiger wird es.

Trajineras farbenfroh Boote Xochimilco
Farbenfrohe Boote: Rund 1500 Trajineras gondeln auf den Kanälen von Xochimilco. - Philipp Laage/dpa-tmn

Grotesker Höhepunkt ist die Isla de las Muñecas, die Insel der Puppen, die – teilweise schaurig verwittert – zu Dutzenden in den Bäumen hängen.

Der Legende nach ertrank hier ein Mädchen. Ein Fischer fand die Leiche und daraufhin immer wieder angetriebene Puppen, die er aufhängte, um den Geist des toten Mädchens zu vertreiben.

Das hört sich unheimlicher an, als es vor Ort am Ende aussieht – genauso wie ein Besuch von Mexico City selbst.

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Hier finden Sie die Artikel zu Tag 1 und Tag 2: In 72 Stunden durch Mexiko City.

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