Winter-Camping kann überaus idyllisch sein und richtig Spas machen. Allerdings nur, wenn Sie diese fünf Anfängerfehler vermeiden.
Winter-Camper
Wintercamper auf einem Campingplatz bei Brunnen im Landkreis Ostallgäu. - Karl-Josef Hildenbrand/dpa/dpa-tmn
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auch im Winter kann man hervorragend Campen.
  • Allerdings können Anfängerfehler die Freude vermiesen.
  • Z.B. wenn der Campingplatz gar nicht offen ist oder die Heizung im Reisemobil ausfällt.

Ferien abseits der Massen steht angesichts der Pandemie hoch im Kurs. Wenig eignet sich dafür besser als ein Wohnwagen oder Wohnmobil, gerne auch geliehen.

Solche Reisen im rollenden Zuhause werden nicht mehr nur im Sommer unternommen. Wintercamping heisst das Zauberwort. Ungemütlich? Romantisch!

Campingferien in der kalten Jahreszeit will aber gut geplant sein, damit er gelingt. Der Camping-Profi Thomas Reimann vom deutschen ADAC nennt fünf Fehler, die Einsteiger bei der Planung vermeiden sollten.

Einfach ins Blaue fahren

Wer mit dem Wohnmobil verreist, ist frei und kann spontan auf jedem beliebigen Campingplatz übernachten? Ein Trugschluss, dem Anfänger häufig unterliegen – erst recht im Winter.

Die meisten Campingplätze sind von Oktober bis April geschlossen oder nur eingeschränkt geöffnet. Hübsch gelegene und gut ausgestattete Winter-Campingplätze in den Alpen oder an der Küste sind dagegen oft weit im Voraus ausgebucht. Frühzeitige Recherche ist also wichtig.

Blind auf das Fahrzeug vertrauen

Wohnmobil auswählen, mieten und los? Das kann gut gehen, muss aber nicht. Eine gute Beleuchtung am Fahrzeug etwa kann im Winter bei schlechten Sichtverhältnissen lebensnotwendig sein.

Doch manche Miet-Reisemobile oder Wohnwagengespanne lassen hier zu wünschen übrig. Und auch das eigene Gefährt sollte einem gründlichen Check unterzogen werden, bevor es losgeht.

Wie bei jedem Auto muss auch die Bereifung am Zugfahrzeug, Wohnmobil und Caravan wintertauglich sein. Wer mit Sommerreifen erwischt wird, muss mit einem hohen Bussgeld rechnen – vor allem im Ausland.

Stellplatz mit Campingplatz verwechseln

Wintersportler träumen davon, morgens aus dem Bett zu fallen und gleich auf der Piste zu landen. Tatsächlich bieten einige Liftgesellschaften in der Schweiz, Deutschland und Österreich solche Stellplätze für Reisemobile an. Auch bei vielen Thermen besteht die Möglichkeit, das Reisemobil in Saunanähe abzustellen.

Doch wer hier parken möchte, muss wissen: Die Flächen sind nur für Reisemobile erlaubt. Wohnwagengespanne sind nicht zugelassen. Zudem ist es nicht gestattet, es sich ausserhalb des Wagens mit Vorzelt und Klappstühlen gemütlich zu machen. Die Parkdauer ist begrenzt.

Camping mit Blick auf Berge
Wohnwagen im Schnee auf einem Campingplatz bei Berchtesgaden. - Georg Göbel/dpa/dpa-tmn

Und wenn man sich bei der Fahrzeit mal verschätzt hat? Dann dürfen Fahrer zur Wiedererlangung der Fahrtüchtigkeit auch öffentliche Parkplätze nutzen – und zum Beispiel bis zu zehn Stunden in einer Parkbucht am Strassenrand übernachten.

Wärmeverluste unterschätzen

Im Sommer kommt viel Wärme über die Fenster ins Reisemobil hinein. Im Winter ist es umgekehrt. Wer Wärmeverluste vermeiden möchte, sollte vor allem die Fenster und Türen des Führerhauses in der Nacht von innen mit einer Thermoabdeckung versehen.

Diese kann verhindern, dass die eisige Luft schnell ins Fahrzeug dringt und sich Kältebrücken bilden. Und Iso- und Heizmatten oder kuschelige Felle können dazu beitragen, dass sich der Boden nicht so eisig anfühlt.

Heizlüfter vergessen

Strom, Gas oder Diesel – für die Beheizung eines Reisemobils oder Wohnwagens gibt es diverse Energiekonzepte. Wichtig ist, dass man über genug Brennstoff, Batteriekapazität oder einen Stromanschluss am Stellplatz verfügt, um die Heizung und die Kochstelle am Laufen zu halten.

Damit die Wasserleitungen nicht einfrieren, muss stets gut geheizt werden, was somit absolut essenziell ist. Für den Fall, dass die Heizung doch ausfällt, einen kleinen Heizlüfter mitnehmen.

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Artikel von dpa Themendienst

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