Seit Corona ist das Videointerview die neue Normalität. Das gilt auch für Jobinterviews. Unter anderem spielt es eine Rolle, wohin man schaut.
Videointerview Bewerbung
«The new normal»: Videokompetenz gehört heute dazu. - Pexels
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vor der Kamera bestehen zu können gehört heute zu den Grundkompetenzen.
  • Souveränität bedeutet Kontrolle der eigenen Umgebung.
  • Wichtig sind Hintergrund, Erscheinungsbild und der richtige Blick.

Corona hat die Digitalisierung erheblich vorangetrieben. Stellensuchende haben das schnell gemerkt. Sie führen ihre Jobinterviews nun per Video. Heute werden Mitarbeiter eingestellt, ohne dass man sie jemals «in echt» gesehen hat.

Fazit: Das Videointerview gehört definitiv zu den Grundkompetenzen des modernen Bewerbers.

Die Basics sind bekannt

So sollte man zum Beispiel die Kamera auf Augenhöhe anbringen. Kann man mit einem Stapel Bücher wunderbar umsetzen. Auch sollte man angemessene Kleidung tragen. Und dafür sorgen, dass Bild, Ton und Internetverbindung einwandfrei sind.

Diese Ratschläge sind weit verbreitet, dennoch gehen sie noch immer oft vergessen.

Sie sind alle Teil einer sauberen Vorbereitung, die Grundvoraussetzung, wenn wir souverän wirken wollen.

Souveränität: Die Umgebung unter Kontrolle halten

Damit wir souverän wirken können, müssen wir unsere Umgebung im Griff haben. Wir müssen alle möglichen Störfaktoren ausschalten. Hier spielt der Hintergrund eine wichtige Rolle.

Videointerview Augenhöhe
Wir schaffen uns Souveränität indem wir Störfaktoren ausschalten. - Pexels

Grundsätzlich sollte unser Hintergrund sauber, hell und aufgeräumt aussehen. Wenn wir schon wissen, dass gerade mehrere Videointerviews auf uns zukommen, können wir ein kleines Set-Up einrichten. Das lohnt sich sehr, weil wir so immer bereit sind.

Keinesfalls sollte sich im Hintergrund eine Türe befinden, wo Menschen ein- und ausgehen. Diesen Faktor könnten wir nicht kontrollieren und er sorgt für Verunsicherung.

Je nach Möglichkeit «bestücken» wir den Hintergrund mit nur drei Elementen. Zum Beispiel einer Kommode, darauf eine Schale und ein paar Bücher. Fertig.

Oder ein Bild an der Wand, eine Pflanze und ein Musikinstrument. Wir können so auch bewusst einen Gegenstand in Szene setzen.

Videointerview Hintergrund
Den Hintergrund kann man im Videointerview strategisch «bestücken». - Pexels

Wenn der Gesprächsinhalt auf unser Musikinstrument fällt, ist das gut. Wir können über etwas sprechen, das uns begeistert und worin wir Experten sind. Das kreiert grossartige Momente.

In die Kamera schauen oder nicht?

Die Gretchenfrage aller Videointerviews und Zoom-Meetings. Drei simple Regeln helfen uns, authentisch und nahbar zu wirken. Trotz Kamera!

1. Beim Sprechen schauen wir in die Kameralinse.

2. Spricht die andere Person, richten wir unseren Blick auf sie, also auf den Bildschirm.

3. Uns selbst spenden wir nur ab und zu mal einen Kontrollblick. So haben wir die Situation perfekt im Griff.

Das eigene Erscheinungsbild im Videointerview

Am besten positionieren wir uns gegen ein Fenster gerichtet, sodass natürliches Licht auf unser Gesicht fällt. Wenn es draussen dunkler wird, benutzen wir im besten Fall eine Ring-Leuchte. Diese erhält man heute kostengünstig.

Videointerview Erscheinungsbild
Das Gegenlicht ist ein wichtiger Faktor. Am besten ist natürliches Licht. - Pexels

Wer gerne den Hautglättungs-Filter benutzt, sollte diesen mit Bedacht dosieren. Schnell wirkt das künstlich und eher komisch. Am besten verwenden wir ihn gar nicht. Wir tragen allenfalls etwas Puder auf, wenn wir uns dadurch sicherer fühlen.

Obacht «Menschlichkeits-Faktor»

Sollte die Katze oder der kleine Bruder mal durchs Bild springen – nicht aus dem Konzept bringen lassen. Darüber darf auch mal gelacht werden. Viele sind im Home Office und niemand lebt in einer «perfekt sterilen Welt».

Ihre Meinung ist gefragt!

Was sind Ihre besten Tricks und Kniffe fürs Videointerview? Haben Sie Erfahrungen gemacht, die Sie gerne teilen möchten? Lassen Sie uns in den Kommentaren diskutieren!

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Artikel verfasst von Lucas Zehnder

Bewerbungsschreiben Lucas Zehnder
Lucas Zehnder ist Personalberater und Sozialpsychologe - zVg

Lucas Zehnder (38) vermittelt und coacht seit 2012 Fach- und Führungskräften jeder Stufe und blickt hinter die Kulissen der Job-Welt.

Seit 2019 unterhält er seinen Youtube-Kanal «Lucas Training» rund um Bewerbung, Job und Karriere mit bereits über 150 Videos.

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