Weiterbildung: Warum Unternehmen davon profitieren
Von einer Weiterbildung der Angestellten profitieren nicht nur diese, sondern auch die Unternehmen: Sie halten so mit den neuesten Entwicklungen Schritt.
Das Wichtigste in Kürze
- Viele Unternehmen in der Schweiz unterstützen ihre Angestellten bei der Weiterbildung.
- Gut gebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steigern die Wettbewerbungsfähigkeit.
Weiterbildung ist in der Schweiz sehr beliebt: Etwa die Hälfte der berufstätigen Bevölkerung nimmt zu einem beliebigen Zeitpunkt an einer Weiterbildungsmassnahme teil. Dabei profitieren die Menschen fast immer von der Unterstützung ihrer Arbeitgeber.
Arbeitgeber bieten finanzielle und zeitliche Unterstützung
Studien wie der Bildungsbericht Schweiz 2023 und der Fachkräftemangel-Index 2023 zeigen, dass Weiterbildung für Arbeitgeber weiterhin essenziell ist.
Der Bildungsbericht betont, dass Investitionen in Weiterbildung sich lohnen, da die Nachfrage nach hoch qualifizierten Fachkräften steigt. Mehr als die Hälfte der Unternehmen zeigt sich dabei grosszügig: 58 Prozent erlauben die Weiterbildung ganz oder überwiegend während der Arbeitszeit.
Dazu lassen sie sich etwas kosten: 54 Prozent der Arbeitgeber gewähren den weiterbildungswilligen Mitarbeitern die volle finanzielle Unterstützung. Weiterbildung ist dabei über viele Branchen hinweg beliebt. An der Spitze stehen Informatik und Bürotechnik vor Produktion, Industrie und Dienstleistungen.
Warum Arbeitgeber von der Weiterbildung profitieren
Die Digitalisierung hat zu einer rasanten Weiterentwicklung der Welt und damit auch der Arbeitswelt geführt. Was heute noch als fortschrittlich gilt, kann morgen schon überholt sein. Umso wichtiger ist es für Unternehmen, mit diesen Entwicklungen Schritt zu halten. Eine Fortbildung ist dafür unverzichtbar.
Dies beginnt im Kleinen damit, dass mindestens ein Mitarbeiter an Schulungen zu Software-Updates oder neuen Hardware-Modellen teilnehmen sollte. So kann die Person ihr Wissen an die restliche Belegschaft weitergeben.
Im Grossen geht es darum, den Anschluss an die neuesten technologischen Entwicklungen nicht zu verpassen. So steigt aktuell rasant die Nachfrage nach Weiterbildungen im Bereich künstliche Intelligenz: Firmen möchten wissen, wie sie KI für sich einsetzen und am besten davon profitieren können.
Ohne Weiterbildung keine Wettbewerbsfähigkeit
Gerne wird auf die Dinosaurier verwiesen. Wer sich nicht an neue Gegebenheiten anpassen kann, stirbt aus. Das gilt auch für Unternehmen, die sich neuen Entwicklungen verweigern. Für Arbeitnehmer ist Weiterbildung die beste Möglichkeit, um sich neues Wissen anzueignen und den Horizont zu erweitern.
Sie können ihre neuen Erfahrungen und Eindrücke dann in die Firma mitbringen und für frischen Wind sorgen. Dies kann zum Beispiel eine neue Software sein, die die Effizienz der internen Arbeitsabläufe steigert, oder Kontakte zu nützlichen Dienstleistern. Dazu bringen sie natürlich ihre neu erworbenen Kenntnisse mit und verbessern so die eigene Arbeit.
Motivierte Mitarbeiter sind bessere Mitarbeiter
Einige Arbeitgeber befürchten, dass Mitarbeiter die Weiterbildung nutzen, um anderweitig nach einem neuen Job zu suchen. Wenn sie den Mitarbeitern die gewünschte Fortbildung verweigern, kann dies jedoch genau diesen Effekt haben.
Die Mitarbeiter fühlen sich ausgebremst und spüren, dass ihnen nicht vertraut wird. Dadurch sinkt ihre Motivation. Sie gehen dann erst recht auf die Suche nach einem neuen Arbeitgeber, der sie fördern will.
Wer seinen Mitarbeitern hingegen ausdrücklich Weiterbildungsmöglichkeiten erlaubt, zeigt ihnen damit sein Vertrauen. Das motiviert und spornt an. Vor allem, wenn die Weiterbildung schliesslich mit einer Beförderung und Gehaltserhöhung belohnt wird.
Für Unternehmen ist dies ausserdem eine gute Möglichkeit, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Der sogenannte Fachkräftemangel-Index ist in den letzten Jahren enorm in die Höhe geschnellt. Er lag Ende 2023 bei 191, weshalb es umso wichtiger ist, das eigene qualifizierte Personal zu behalten und zu fördern.
