Hypothek: Wer besitzt heute in der Schweiz Wohneigentum?
Nur etwa ein Drittel der Schweizer Bevölkerung wohnt im Eigentum. Um welche Haushalte es sich handelt, lesen Sie hier.

Das Wichtigste in Kürze
- 35,8 Prozent der Schweizer Bevölkerung lebt in Wohneigentum.
- Dabei handelt es sich vor allem um vermögende Paare mit oder ohne Kinder.
- Die meisten sind schon im Ruhestand und haben einen Schweizer Pass.
Ein Ort, der bleibt. Ein Dach, das schützt. Lange Zeit war das Eigenheim ein zentrales Lebensziel – besonders für viele junge Menschen. Doch angesichts hoher Immobilienpreise wird der Traum vom Eigenheim für viele immer unerreichbarer.
Das bestätigen auch die Zahlen des Bundesamts für Statistik aus dem Jahr 2023. Demnach wohnen nur 23,5 Prozent der Schweizer Bevölkerung in einem eigenen Haus, weitere 12,3 Prozent in einer Eigentumswohnung. Damit weist die Schweiz den tiefsten Anteil an Wohneigentum in ganz Europa auf.

Zwar nahm die Wohneigentumsquote zwischen 1970 und 2015 kontinuierlich zu – vor allem dank des Ausbaus von Stockwerkeigentum. In den letzten zehn Jahren ist jedoch ein leichter Rückgang zu beobachten, der bis heute anhält. Hauptgründe sind das stark gestiegene Preisniveau und die immer schwieriger erfüllbaren Tragbarkeitskriterien bei der Finanzierung.
Ältere Paare sind häufiger Eigentümer
Am höchsten ist die Wohneigentumsquote aktuell noch im Kanton Wallis mit 53,6 Prozent, gefolgt vom Kanton Jura mit 50,6 Prozent und Appenzell Innerrhoden mit 49,4 Prozent. Am unteren Ende der Skala liegt der Kanton Basel-Stadt, wo lediglich 15,9 Prozent der Bevölkerung in den eigenen vier Wänden leben. Dahinter folgen die Kantone Genf (18,4 Prozent) und Zürich (26,7 Prozent).

Interessant an den Zahlen des Bundesamts für Statistik sind die Angaben zu den Haushaltsmerkmalen. So leben vor allem Paare ohne Kinder (48,4 Prozent) und Paare mit Kind beziehungsweise Kindern (45,7 Prozent) in Wohneigentum.
Betrachtet man die Altersgruppen getrennt, so lebt knapp ein Viertel der 25- bis 64-Jährigen in ihrem eigenen Zuhause. Bei den Seniorinnen und Senioren sind es sogar rund 50 Prozent.
Wer kaufen will, braucht Einkommen
Gemeinsam ist vielen von ihnen: Sie gehören zu den besserverdienenden Haushalten in der Schweiz. Denn um sich hierzulande ein Eigenheim leisten zu können, braucht ein Haushalt im Schnitt ein Bruttojahreseinkommen von rund 150’000 Franken. In ländlichen Gebieten kann dieser Wert etwas tiefer liegen, in gefragten Städten hingegen deutlich höher.

Mit Blick auf die Nationalität zeigt sich, dass vor allem Schweizerinnen und Schweizer Wohneigentum besitzen: 44,4 Prozent leben in den eigenen vier Wänden.
Deutlich niedriger ist der Anteil bei Personen mit doppelter Staatsangehörigkeit (27,5 Prozent) und bei ausländischen Staatsangehörigen (12,3 Prozent).
Zusammengefasst lässt sich also sagen, dass Wohneigentum in der Schweiz vor allem bei älteren, gut situierten Schweizer Paaren – mit oder ohne Kinder – verbreitet ist.










