Stadt Zürich

Ex-Chefin über G&G-Absetzung: «Machte mich fast kaputt»

Dominik Neuhaus
Dominik Neuhaus

Zürich,

Die ehemalige «G&G»-Chefin Paola Biason spricht in einem Podcast erstmals darüber, wie sie die Absetzung ihrer Sendung erlebt hat.

Paola Biason
«G&G»-Chefin Paola Biason verliess SRF nach 20 Jahren. - SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • Die SRF-Promi-Magazin «G&G» wurde im Sommer nach über 20 Jahren eingestellt.
  • In einem Podcast spricht die ehemalige Chefin des Formats über das Aus ihrer Sendung.
  • Wie mit ihrem Team umgegangen wurde, machte sie traurig.

Im Juni 2025 war nach über 20 Jahren Schluss: Die SRF-Sendung «G&G» («Gesichter und Geschichten») wurde zum letzten Mal ausgestrahlt. Sie fiel den Einsparungen bei der SRG zum Opfer.

Seit der Absetzung des Promi-Magazins ist inzwischen fast ein halbes Jahr verhangen. Bei der ehemaligen «G&G-Chefin» Paola Biason sitzt der Schmerz über das Aus aber immer noch tief. Im Podcast von Reto Hanselmann und Alf Heller bezieht die 59-Jährige erstmals öffentlich Stellung.

Unverständlich war für Paola Biason vor allem, dass die Sendung vor der Einstellung zunächst in eine Sommerpause geschickt wurde.

«Unser Team ist fast zerbrochen», sagt die Ex-Chefin. «Ich musste zwei Leute entlassen, mich für zwei entscheiden. Das machte mich fast kaputt. All das, nur um uns drei Monate später ganz einzustellen.»

«G&G» hiess intern «Gugus und Gaga»

Paola Biason empfand vor allem den fehlenden Respekt gegenüber ihrer Sendung als schmerzhaft. So sei das Format intern teilweise «Gugus und Gaga» genannt worden.

Das Format sei eingestellt worden, ohne Chance auf eine Rettung, beklagt Biason. Dabei hätte es laut ihr «so viele Möglichkeiten gegeben». Beispielsweise, die Sendung nur noch einmal pro Woche auszustrahlen oder ein Online-Format daraus zu machen.

«Es war keine Rede davon. Das macht mich traurig», sagt die Ex-Chefin.

Sie habe alles versucht, um das Format zu retten, unterstreicht sie. Dafür hätte sie auch die Unterstützung von Musikmanager Freddy Burger gehabt.

«Ich habe ein Päckchen geschnürt», verrät Paola Biason. «Das ganze Format wäre gesponsert gewesen. SRF wollte die Sendung nicht mehr.»

Paola Biason: Schwerer Schlag für die Kulturszene

Auch die Kulturszene hat die «G&G»-Absetzung hart getroffen, sagt Biason weiter. «Das war ein Schlag ins Gesicht von allen. Kleinkünstler, Comedians – von allen, die am Starten sind. Die haben keine Plattform mehr, kein Gesicht mehr, keine Stimme mehr.»

Zu SRF-Direktorin Nathalie Wappler habe sie gesagt: «Das ist der grösste Fehler, den ihr jetzt machen könnt. Das könnt ihr nicht machen.»

Diese habe darauf geantwortet: «Es ist jetzt einfach so. Wir müssen sparen.»

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Kommentare

User #1854 (nicht angemeldet)

Yellowpress war zu Grossmutterszeiten noch von Interesse. Heute lockt man damit niemanden mehr hinter dem Ofen hervor, denn heute hat man nur noch Wärmepumpen

User #5443 (nicht angemeldet)

Schoggijöbli Adee. Danach Heulsuse per Knopfdruck.

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