Freizeit: Wie Millennials und Gen Z ihre Zeit verbringen
Die Technologie spielt bei der Gestaltung der Freizeit eine wichtige Rolle – insbesondere bei jüngeren Generationen. Aber auch unter ihnen gibt es Unterschiede.

Das Wichtigste in Kürze
- Millennials legen vor allem Wert auf besondere Erlebnisse.
- Für die Gen Z stehen die sozialen Medien im Mittelpunkt der Freizeitgestaltung.
Das Internet und das Smartphone haben die Freizeitgestaltung aller Generationen verändert. Besonders deutlich ist dies bei den sogenannten Digital Natives, die mit der modernen digitalen Technik aufgewachsen sind.
Die Freizeit der Millennials
Die Millennials, deren jüngste Vertreterinnen und Vertretern im Jahr 1999 geboren wurden, sind heute grösstenteils im Berufsleben angekommen und haben teilweise auch schon eine Familie gegründet. Entsprechend begrenzt ist ihre Freizeit.
Laut einer Studie des Bundesamtes für Sport auf dem 2022 treiben 55 Prozent dieser Generation regelmässig Sport. Besonders beliebt sind dabei der Besuch von Fitnessstudios, Yoga und Wandern. Dafür wenden sie etwa drei Stunden pro Woche auf.

Laut einer Statistik des Bundesamts für Statistik aus dem Jahr 2021 ist nur die Nutzung digitaler Medien noch beliebter. Rund 68 Prozent nutzen sie täglich und verwenden 2,5 Stunden pro Tag dafür.
Allerdings werden unter digitalen Medien verschiedene Aspekte zusammengefasst. Dazu gehören auch Streaming-Portale, die bei jüngeren Menschen das lineare Fernsehen weitgehend verdrängt haben. Die aktuelle Generation konsumiert also nicht mehr audiovisuelle Medien als die Generationen vor ihr, sondern lediglich auf anderen Wegen.
Millennials wünschen sich echte Erlebnisse in der Freizeit
Den Millennials ist das echte Leben nach wie vor sehr wichtig, insbesondere eine gesunde Work-Life-Balance. Im Vergleich zu vorherigen Generationen engagieren sie sich jedoch weniger in Vereinen und Ehrenämtern.
Auch ihre Einstellung zu früheren Statussymbolen wie Autos hat sich geändert, zumal Wohneigentum für die meisten ohnehin unerreichbar geworden ist.

Sie nutzen ihre Freizeit deshalb gerne für intensive Erlebnisse und spannende Reisen. Dahinter steckt auch die Beobachtung der eigenen Eltern, die häufig bis zum Burnout gearbeitet haben, ohne sich etwas zu gönnen.
Wenn diese schliesslich die lang ersehnte Rente erreichten, waren sie oft nicht mehr zu grossen Reisen und sportlichen Abenteuern in der Lage. Deshalb gilt für die Millennials nun eher das Motto «Carpe Diem».
Gen Z und die sozialen Medien
Natürlich nutzen auch die Millennials ausgiebig soziale Medien wie Instagram und produzieren fleissig Inhalte. Doch bei der nachfolgenden Generation Z haben diese einen ganz anderen Stellenwert.
Laut einer Studie zum Freizeitverhalten verbringt die Gen Z rund vier Stunden täglich mit digitalen Medien. Wobei TikTok mit 70 Prozent am häufigsten genutzt wird. In der eidgenössischen Jugendbefragung ch-x 2022 gaben 80 Prozent der jungen Menschen an, selbst Inhalte für die sozialen Medien zu produzieren.

Doch trotz sozialer Medien, Streaming und Gaming verbringt die Gen Z noch immer viel Zeit mit Aktivitäten im echten Leben. Sie treffen sich beispielsweise spontan mit Freundinnen und Freunden in Cafés oder treiben angesagte Sportarten wie Skateboarding.
Reisen und andere Events spielen für sie noch eine geringere Rolle als für die Millennials, was allerdings finanzielle Gründe hat. Die ältesten Mitglieder der Gen Z haben gerade erst angefangen zu arbeiten, viele besuchen noch Schulen und Universitäten.