Freizeit: So haben Sie trotz Familie auch Zeit für sich
So wertvoll die Freizeit mit der Familie ist: Achten Sie darauf, dass Sie auch Zeit für sich selbst haben.

Das Wichtigste in Kürze
- Familie und Arbeit unter einen Hut zu bekommen, ist ganz schön anspruchsvoll.
- Mit ein paar Tipps schaffen Sie es aber, Zeit für sich und Ihren Partner zu finden.
Wenn einmal Kinder da sind, schmilzt die Freizeit für die Eltern auf ein Minimum zusammen. Dabei bedeutet das Elternsein nicht, stets bis zur Selbstaufgabe für die Kinder da zu sein. Etwas freie Zeit sollte sich jede Mutter – und auch jeder Vater – nehmen können.
Mütter besonders im Stress
Frauen arbeiten heute immer häufiger in Vollzeitstellen. Dennoch bleibt nach wie vor der grösste Teil der Hausarbeit an ihnen hängen.
Laut Bundesamt für Statistik investieren sie jede Woche 28,7 Stunden in die Haus- und Familienarbeit. Bei den Herren waren es immerhin 19,1 Stunden. Ist ein Kind von unter 15 Jahren mit im Spiel, sind es sogar 30,2 Stunden.

Kommt eine typische 40-Stunden-Arbeitswoche hinzu – mit 56 Stunden Schlaf pro Woche – bleiben der Frau noch 42 Stunden Freizeit pro Woche.
Davon müssen möglicherweise weitere Stunden für das Pendeln zum Arbeitsplatz abgezogen werden und weitere Verpflichtungen. Bleiben dann abends noch zwei, drei Stunden Freizeit, schlägt meist die Müdigkeit zu.
Die Freizeit als Self-Care-Zeit nutzen
Idealerweise nimmt sich jedes Elternteil ein bis zwei Abende frei für eine Form von Self Care. Das kann etwa Wellness bedeuten. Ein langes Bad, Schönheitsrituale wie Masken und Peelings oder eine schöne Maniküre.

Auch der Mann braucht solche abendlichen Freiräume. Dies kann ein Abend ganz in Ruhe vor der Spielkonsole sein oder die gesellige Fussballrunde mit den Kumpels. Viele Paare sind auf die Idee fixiert, die freie Zeit miteinander verbringen zu müssen. Doch diese Form der Self Care ist genauso wichtig.
Es braucht ein Dorf
Für die gemeinsame Freizeit lohnt es sich ebenfalls, Pläne zu schmieden. Idealerweise gibt es mindestens ein Grosselternpaar, das ab und zu als Babysitter einspringen kann.
Für kleine Kinder ist es oft ein tolles Abenteuer, bei Oma und Opa zu schlafen. Hier werden sie oft richtig verwöhnt. Auch Freunde sind oft bereit, ein Auge auf die Kinder zu haben.

Das fehlende soziale Netz ist einer der Gründe, warum sich die Zahl der Anrufe beim Elternnotruf jedes Jahr erhöht.
Wo sich früher das ganze sprichwörtliche Dorf kümmerte, fühlen sich viele Eltern heute alleingelassen. Gibt es keine Grosseltern oder nette Nachbarn in der Nähe, hilft die Suche nach gleichgesinnten Eltern online. In den sozialen Medien gibt es zahlreiche Communitys.
Die Freizeit zu zweit richtig planen
Wichtig ist dabei, den freien Abend oder Nachmittag nicht mit Erwartungen zu überfrachten. Haben Sie für teure, mehrgängige Haute Cuisine nichts übrig?
Dann bringt es nichts, den gemeinsamen Abend im angesagten Nobelrestaurant zu verbringen. Besuchen Sie lieber noch einmal die gemütliche Pizzeria, in der Sie Ihre ersten Dates hatten.
Wählen Sie Aktivitäten aus, die Ihnen beiden Freude machen. Suchen Sie nicht nur dem Partner oder der Partnerin zuliebe etwas aus. Liebt sie Musicals und er nicht, geht sie besser mit einer Freundin ins Theater.

Umgekehrt ist der Mann mit den Kumpels beim Heavy-Metal-Konzert, während die Frau lieber zu Hause ist. Gehen Sie lieber gemeinsam ins Kino, in einen Film, der Sie beide interessiert.
Übrigens: Auch mit den Kindern lässt sich freie Zeit einplanen. Unternehmen Sie zum Beispiel einen Ausflug in die Berge mit ihnen. An der Bergstation können Sie dann auf einem Abenteuerspielplatz toben und Spass haben. So sind die Kids beschäftigt, während die Eltern einfach mal Sonne und frische Luft tanken können.