Die Schweiz ist eine Startup-Nation: Besonders im Bereich der pflanzlichen Lebensmittel wird gerade viel gegründet. Das sind die Top 5 Vegan Startups.
Gemüse vegan
Shrimps, Milch, Fleisch oder Glacé in vegan: Als Ausgangsstoff dienen meistens Gemüse, Getreide oder Früchte. - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Schweiz gibt es eine sehr dynamische Startup-Szene für vegane Produkte.
  • Catchfree stellt Shrimps her, während Yumame aus Pilzen Fleischalternativen produziert.
  • Hilky und Oba widmen sich der Entwicklung von Milch- und Glacéalternativen.
  • Eggfield gewinnt aus pflanzlichen Rohstoffen Ei-Ersatz für die Industrie.
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Immer mehr Menschen in der Schweiz möchten sich teilweise oder komplett vegan ernähren. Und glücklicherweise ist es jetzt auch gar nicht mehr schwierig. In jedem Supermarkt gibt es vegane Produkte wie Käse, Milch, Wurst, Ei-Ersatz und Schnitzel zu kaufen.

Der vegane Bereich ist ein wahrer Innovationsmotor. Kontinuierlich werden neue Produkte lanciert, die den Konsum nachhaltiger, gesünder und tierfreundlicher machen. Davon zeugen auch zahlreiche Schweizer Gründerinnen und Gründer.

Wer sich für neue Trends und Startups interessiert, sollte die folgenden fünf Jungunternehmen im Blick behalten.

Catch Free: Shrimps aus Algen

Vegane Fischalternativen gibt es erst wenige zu kaufen. Bei Meeresfrüchten wird es noch schwieriger. Das möchten die Lebensmitteltechnologen und -chemiker Lukas Böcker und Severin Eder ändern. Sie entwickeln Garnelen aus Mikroalgen.

Damit wollen sie die übermässige Nachfrage nach Fisch und Meeresfrüchten reduzieren, und dadurch die Fischbestände und Ökosysteme schützen.

Sushi vegan
Algen kennen die meisten vom Sushi-Gerichten. Es ist aber auch eine wichtige Zutat für tierfreie Fischalternativen. - Pexels

Neben den Mikroalgen enthalten die Shrimps weitere Pflanzenproteinquellen, die es erlauben, die gleichen Nährwerte wie tierische Shrimps zu erzielen. Noch befindet sich das Produkt des 2022 an der ETH gegründeten Unternehmens in der Entwicklung. Das Ziel ist es, dass die pflanzlichen Meeresfrüchte gleich aussehen, schmecken und die gleiche Konsistenz haben wie tierische Shrimps.

Yumame Foods: Fermentierte Proteinalternativen

Das 2021 gegründete Startups Yumame Foods nutzt das Verfahren der Fermentation, um aus Pilzen ein Fleischalternative herzustellen. Dabei soll das Produkt aber nicht genau wie Fleisch schmecken, sondern ein eigenes, unverwechselbares Geschmackserlebnis bieten.

Das Unternehmen hat erst kürzlich ein Pre-Seed Investment abgeschlossen. Die Markteinführung wird daher wohl noch etwas dauern.

Hilky: Hafermilch mit Geschmack

Das Schweizer Start-up Hilky produziert Haferdrinks in vier verschiedenen Geschmacksrichtungen: Schokolade, Vanille, Banane und Kaffee. Für die Drinks werden nur natürliche Zutaten verwendet. Die Getränke sind fettarm und ballaststoffreich. Also ideal für den schnellen Snack zwischendurch.

Hilky
Die Idee zu Hilky ist während der Corona-Pandemie entstanden. - Screenshot Instagram @Hilky.Swiss

Bei diesem im Jahr 2022 gegründeten Unternehmen steht Nachhaltigkeit an oberster Stelle. Die Verpackung der Drinks besteht aus 100% recyclebaren PET-Flaschen.

Oba: Poppige Glacés

Die veganen Glacés des im Jahr 2019 gegründeten Unternehmens Oba gibt es bereits in einigen Schweizer Städten zu kaufen. Das Sortiment umfasst vier Geschmäcker: Schokolade, Erdnuss-Caramel, Kokos-Stracciatella und Cappuccino.

Da es in der Startup-Szene nur wenige Gründerinnen gibt, ist dies besonders erwähnenswert: Oba wurde von den beiden Frauen Garance Vallier und Alice Escorel Boudreau in Genf gegründet.

Oba vegan
Die Glacés von Oba sind vegan. Sie fallen vor allem durch ihr poppiges Design auf. - Screenshot Instagram @enjoyoba

«Oba!» ist ein Ausdruck brasilianischer Lebensfreude. Die Gründerinnen lassen sich für ihre Glacé-Kreationen denn auch von der brasilianischen Küche und Kultur inspirieren. Dies sieht man sofort am poppigen Erscheinungsbild der Glacés.

Der Sommer kann kommen!

Eggfield: Eier vom Feld

Ob im Kuchen, in Macarons oder für die Mayonnaise: Eier sind eine wichtige Zutat in vielen verarbeiteten Lebensmitteln. Gerade in der Industrie und Gastronomie werden täglich Unmengen von Eiern verbraucht. Das Startup Eggfield hat hier eine Marktlücke mit grossem Impact identifiziert. Das 2022 gegründete Unternehmen produziert Ei-Ersatz für die Lebensmittelindustrie.

Brownies vegan
Auch die Eier in Brownies können durch Eggfield ersetzt werden. - Pexels

Die Ei-Alternativen kommen ohne Allergene und künstlichen Inhaltsstoffe aus. Sie sollen, laut eigener Aussagen, den Geschmack des Endprodukts nicht beeinflussen.

Um die Eigenschaften des Eis zu simulieren, extrahiert Eggfield Proteine und Stärke aus Hülsenfrüchten, Kartoffeln, Mais und Tapioka. Richtig kombiniert, ergeben diese Inhaltsstoffe die gewünschten Funktionalitäten des Eis wie binden, schäumen und emulgieren.

Nau Vegan

Mirjam Walser Vegan
Die Autorin und Expertin zum veganen Markt, Mirjam Walser. - Portraitmacher / Maryl Vogel

Im Rahmen der Serie «Nau Vegan» schreibt Mirjam Walser Beiträge zum Thema Veganismus. Als Gründerin der Vegan Business School und langjährige Veganerin ist sie Expertin für Veganismus und den veganen Markt.

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