Cannabis ist vor allem als Rauschmittel bekannt. Es eignet sich aber auch für medizinische Behandlungen und wirkt gegen verschiedene Beschwerden.
Cannabisblätter
Ist Cannabis als Medizinprodukt geeignet? - Unsplash
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Das Wichtigste in Kürze

  • Cannabis lässt sich für medizinische Zwecke einsetzen.
  • Es dient besonders zur Behandlung von Schmerzen.
  • Es kann in Form von Öl, Kapseln oder Tropfen dargereicht werden.

Bei Cannabis handelt es sich um ein Stoff, der aus Blüten und Blättern der Hanfpflanze gewonnen wird. Bekannt ist die Cannabispflanze in erster Linie als Rauschmittel.

Es gibt aber auch cannabisähnliche Wirkstoffe, die sich isolieren oder synthetisch herstellen lassen. Sie werden als Cannabinoide bezeichnet.

In vielen Ländern ist die Cannabispflanze illegal. Es ist aber gestattet, spezielle Pflanzenauszüge medizinisch zu verwenden. In manchen Staaten darf die Pflanze sogar komplett genutzt werden.

Zu unterscheiden sind Cannabinoide wie THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol). Während THC psychoaktiv wirkt und Suchtpotenzial entfalten kann, ist dies bei CBD nicht der Fall.

100 Wirkstoffe stecken in der Cannabispflanze

THC und CBD sind die wichtigsten der insgesamt 100 Wirkstoffe der Cannabispflanze. THC kann die Stimmung des Menschen anheben und Schmerzen lindern. Allerdings trübt das Cannabinoid auch die Wahrnehmung und macht benebelt.

CBD entfaltet seine positiven Effekte gegen Schmerzen, Entzündungen und Krämpfe. Ferner wirkt es angstlösend.

Cannabis im Tee
Cannabispflanze als Tee. - Unsplash

Cannabinoide haben den Vorteil, dass vom menschlichen Organismus ähnliche Stoffe hergestellt werden. Sie sind als Endocannabinoide bekannt und erhalten ihre Wirkung durch ähnliche Rezeptoren wie die Cannabiswirkstoffe.

Ob die Cannabinoide tatsächlich gesundheitsfördernd wirken und in welchem Umfang, ist bislang noch Gegenstand diverser Forschungsarbeiten. So liegen noch zu wenige Studien und Erfahrungswerte über ihre Wirksamkeit, Nebenwirkungen und Langzeiteffekte vor.

Darüber hinaus eignen sich Cannabismedikamente nicht für jeden. Dazu gehören unter anderem Patienten, die unter psychiatrischen Erkrankungen oder Depressionen leiden. Gleiches gilt für Herzkranke.

Cannabispräparate gegen Schmerzen

Ihre beste Wirkung erzielen die Cannabisarzneistoffe bei Schmerzen durch das Nervensystem. Gegen ein ärztliches Rezept können Präparate wie Tropfen, Öle oder Kapseln chronisch kranken Menschen verordnet werden, für die konventionelle Schmerzmittel unwirksam oder unverträglich sind.

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