Der Konsum von Cannabis erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Allerdings stehen die Produkte des Pflanzenstoffes im Verdacht, Psychosen auszulösen.
Cannabis-Pflanze
Cannabispflanze (Hanf). - Pexels
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Das Wichtigste in Kürze

  • In hohen Dosen löst Cannabis psychotische Symptome aus.
  • Einige Studien sehen einen Zusammenhang mit Psychosen.
  • Die wissenschaftliche Studienlage ist aber nicht klar.

Von einer Psychose ist die Rede, wenn die Betroffenen unter Verhaltensstörungen, Halluzinationen oder Wahnvorstellungen leiden.

Die Wissenschaft versucht herauszufinden, ob eine Verbindung zwischen dem Konsum von Cannabiserzeugnissen und dem Eintreten einer Psychose besteht.

Bekannt ist, dass Cannabinoide wie THC in hoher Dosierung psychotische Symptome auslösen. Dabei kommt es zu psychischen Beschwerden wie Denkstörungen, Verwirrung, emotionalen Störungen oder Paranoia.

Sie gehen auf eine Intoxikation mit Cannabisinhaltsstoffen zurück. Nach dem Abbau der Cannabinoide aus dem Organismus bilden sich diese Symptome jedoch von selbst wieder zurück.

Mann raucht Cannabis
Ein Mann raucht Cannabis. - Pexels

Der Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Psychosen und dem Konsum von Cannabis-Produkten wurde im Rahmen von mehreren Studien untersucht. Einige Untersuchungen deuten tatsächlich darauf hin.

Unklar blieb jedoch, ob Personen, die Cannabiserzeugnisse konsumieren, tatsächlich häufiger an Psychosen erkranken, oder ob Menschen, die zu Psychosen neigen, häufiger Cannabis konsumieren.

Genaue Zusammenhänge unklar

Aus statistischer Sicht fällt die Wahrscheinlichkeit, dass es durch Cannabis-Produkte zu einer Psychose kommt, ähnlich hoch aus wie die Wahrscheinlichkeit, durch das Leben in einer Grossstadt an einer Psychose zu erkranken.

Von manchen betroffenen Personen wird jedoch berichtet, dass der Genuss von Cannabinoiden bei ihnen eine erhebliche Rolle beim Ausbruch ihrer Psychose spielte.

Über ein ähnliches Potential verfügen aber auch weitere Stoffe wie zum Beispiel Alkohol. Auf der anderen Seite nahmen zahlreiche Anwender Cannabis-Produkte viele Jahre ein, ohne dass es bei ihnen deshalb zu einer Psychose kam.

Alter spielt eine Rolle

Das Psychoserisiko hängt scheinbar von Lebensalter und Dosierung ab. Je jünger die Menschen sind, die Cannabiserzeugnisse in höheren Dosen konsumieren, desto mehr steigt das Psychoserisiko an.

Wie die Krankheit jedoch genau entsteht, konnte bislang noch nicht geklärt werden. Ein exakter wissenschaftlicher Beweis steht also noch aus.

Es gilt jedoch als ratsam, im Falle von psychischen Vorerkrankungen besonders im jungen Alter von einem häufigen Cannabiskonsum abzusehen.

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