Volkswagen

Transformation: VW wird wieder Volkswagen

Maia Schmied
Maia Schmied

Bern,

Der ID.1 soll ab 2027 als günstiges Einstiegs-Elektroauto mit einem Zielpreis von rund 20.000 Franken den Markt in der Elektromobilität sichern.

VW ID.1
VW hat gelernt, dass ein Volkswagen sich diesen Namen auch verdienen muss. Der VW ID.1 ist das Kind einer kompletten Neuausrichtung des Konzerns. Hier im Bild das Konzeptfahrzeug ID.Every1. - Volkswagen

Etablierte Hersteller wie Volkswagen stehen derzeit unter enormem Druck, sich gegen aggressive neue Marktteilnehmer zu behaupten. Insbesondere chinesische und koreanische Hersteller haben bereits kostengünstige Elektrofahrzeuge auf den Markt gebracht, die eine ernsthafte Bedrohung für die traditionellen Marktführer darstellen.

Als Reaktion auf diese Herausforderungen ist die Entwicklung und Vermarktung eines profitablen, volumenstarken Einstiegs-Elektrofahrzeugs für Volkswagen von entscheidender Bedeutung.  

WV ID.1
Konzeptfahrzeug ID.Every1: Das Design wird als eine Abkehr von der bisherigen reinen «ID.»-Formensprache bewertet. Stattdessen orientiert es sich stärker an der klassischen VW-Linie. - Volkswagen

Das ID.1-Projekt ist eine direkte Umsetzung von Volkswagens langfristiger Vision, die im Rahmen der Vereinbarung «Zukunft Volkswagen» festgelegt wurde. Das Unternehmen hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 zum technologisch führenden Volumenhersteller weltweit zu avancieren.

Positionierung und Preisstrategie

Der ID.1 ist konzeptionell als Nachfolger des eingestellten e-Up! konzipiert und soll mit einem Zielpreis von etwa 20'000 Franken das künftig günstigste Elektrofahrzeug im Volkswagen-Portfolio werden.

VW ID.1
Design: Elemente wie eine gerade Fensterkante und eine breite C-Säule erinnern an den ersten Golf. - Volkswagen

Die Einführung des ID.1 kann als eine defensive Strategie betrachtet werden, um den Einstiegsmarkt für Elektrofahrzeuge in Europa zu sichern. Gleichzeitig ist er aber auch ein offensiver Zug, der auf eine neue technologische Basis (Software-Architektur und Plattform) setzt, um ein profitables Produkt anzubieten.

Produktionsvolumen und Standort

Die Produktion des ID.1 wird im Volkswagen-Werk Autoeuropa in Palmela, Portugal, stattfinden. Das geplante jährliche Produktionsvolumen liegt bei rund 100.000 Einheiten.

ID.1 Innen
ID.Every1 (Konzept): Indem die Ästhetik des Elektrofahrzeugs der von traditionellen Verbrennermodellen angenähert wird, möchte VW den Umstieg für eine breitere Kundenbasis erleichtern. - Volkswagen

Dieses Volumen ist beachtlich, wird aber von Experten als geringer eingeschätzt als die Produktionszahlen für Fahrzeuge der nächsthöheren Preisklasse. Mehrere unabhängige Medien berichten über Subventionen der portugiesischen Regierung

Erste technische Details

Mit einer Länge von 3.8 m könnte sich der ID.1 genau zwischen dem ehemaligen e-Up! (3.6 m) und dem Polo (4.07 m) positionieren. Trotz seiner kompakten Grösse soll das Fahrzeug ein überraschend geräumiges Interieur und einen Kofferraum mit einem Volumen von 305 Litern bieten.

Das Fahrzeug wird über einen einzelnen Elektromotor auf der Vorderachse verfügen mit einer Leistung von 70 kW, was 95 PS entspricht. Die Höchstgeschwindigkeit soll bei 130 km/h liegen.

Aus Kostengründen wird eine LFP-Batterie (Lithium-Eisenphosphat) verbaut. Die WLTP-Reichweite soll «mindestens 250 km» betragen. Der Produktionsstart ist 2027.  

Kommentare

User #6119 (nicht angemeldet)

Nur weil die deutschen Autobauer nicht fähig sind den Umstieg zu bewerkstelligen, soll nun das Verbrenner-aus verschoben werden?

User #5953 (nicht angemeldet)

Der Schweizerische Verband der Autoverkäufer mit seinen über 63'000 Mitgliedern hat sich klar für die Förderung der Elektroautos entschieden. Gemäss dem Branchenverband geht in Zukunft nichts über eine konsequente Migration auf 100% Elektroautos. Nur eine verschwindend kleine Minderheit innerhalb des Verbandes favorisiert noch Verbrenner. Sie beklagen die bei E-Autos nicht mehr nötigen periodischen Serviceintervalle, mit welchen die Garagen jeweils regelmässig hohe Einkünfte verbuchen können. Besonders der lukrative Ölwechsel fällt gänzlich weg. Auch ein Software Update erfolgt mittlerweile fast bei allen Marken online. Die Gegner sehen deswegen eine existentielle Bedrohung und viele Garagen und somit ihre Arbeitgeber werden schliessen müssen.

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