Koenigsegg Jesko Absolut: im Temporausch

Temporekorde sind unter Hypercars ein wichtiges Kaufargument. Im stärker, schneller, teurer zählt das technische Datenblatt oft mehr als die reale Performance. Das Gros der Millionen-Sportler sieht sowieso nie die Strasse ausserhalb der klimatisierten Garage. Der Koenigsegg Jesko Absolut will genau das nicht, er soll strassentauglich und fahrbar sein.

Theoretisch könnte die schwarze Flunder aus Schweden noch deutlich schneller als 480km/h fahren. Sein 5,0-Liter-V8-Biturbo bringt es auf gigantische 1‘600PS und seine gute 0,278er-Aerodynamik sprengen jede Vorstellungskraft. In der Simulation könnte der Koenigsegg Jesko Absolut bis zu 531km/h schnell werden. Doch so weit wird es nicht kommen.

Christian von Koenigsegg ist schlicht um die Sicherheit aller Beteiligten besorgt. Ein Hochgeschwindigkeitslauf in diesen Dimensionen ist vor allem mit Blick auf die nötige Strecke eine Herausforderung. Volkswagen hat mit der Teststrecke in Ehra-Lessin und ihren kilometerlangen Geraden Idealbedingungen, auf die kein anderer zugreifen kann. Alle anderen Hersteller weichen meist auf Strassen in wüstennahen Regionen aus.

Selbst VW-Edeltochter Bugatti blieb mit dem Chiron Super Sport 300+ in Ehra-Lessing aus Sicherheitsgründen unter der 500km/h-Marke. Offizieller Rekordhalter für Serienautos ist derzeit der SSC Tuatara mit 455,2km/h. Von Koenigsegg nimmt in diesem Zusammenhang auch Konkurrent Hennessey aufs Korn, die mit einem nicht serientauglichen Auto Rekord fahren. Dann könne man gleich mit einem Raketenauto auf dem Salzsee antreten.

Der Koenigsegg Jesko Absolut für den 480km/h-Lauf entspricht dagegen allen weltweit gültigen Zulassungsanforderungen. Er hat nicht nur Airbags und Klimaanlage, sondern auch Katalysatoren und Partikelfilter.