Wegen Roger Federer: Djokovic wäre 2010 fast zurückgetreten

Novak Djokovic legt eine beispiellose Tenniskarriere hin. Doch weil er gegen Roger Federer und Rafael Nadal oft verlor, wäre er 2010 fast zurückgetreten.

Novak Djokovic streitet mit dem Schiedsrichter während der Partie gegen Jürgen Melzer im Jahr 2010. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Vor zehn Jahren wäre Novak Djokovic beinahe zurückgetreten.
  • Schuld daran waren auch Roger Federer und Rafael Nadal.

Die klare Nummer eins, 17 Grand-Slam-Titel und der einzige Spieler in der Geschichte, der alle neun Masters-Turniere mindestens einmal gewann. Die Tennis-Karriere von Novak Djokovic lässt sich sehen.

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Das hätte auch anders kommen können: Vor zehn Jahren überlegte sich der Serbe, vorzeitig zurückzutreten.

Niederlagen gegen Roger Federer schmerzten

Im Jahr 2008 gewann Novak Djokovic bei den Australien Open seinen ersten Grand-Slam-Titel. Gegenüber «Sky Sports» gesteht er: «Glücklich war ich trotzdem nicht.» Grund dafür war, dass er die «wichtigeren Spiele» gegen die beiden Top-Konkurrenten Roger Federer und Rafael Nadal zumeist verlor.

Anfang Juni 2010 kam bei den French Open zudem die schmerzliche Niederlage gegen Jürgen Melzer dazu. Der mittlerweile 32-Jährige vergab im Viertelfinal gegen den Aussenseiter aus Österreich eine Führung von zwei Sätzen. «Es war ein schlimmer Moment, ich wollte mit dem Tennis aufhören, weil ich alles schwarz sah. Diese Niederlage war emotional sehr schwer für mich.»

Paris-Niederlage als Wendepunkt

Rückblickend sei die Niederlage gegen Melzer aber ein «Wendepunkt» gewesen. Djokovic erklärt, er habe angefangen «aggressiver zu spielen». Und traf damit anscheinend die richtige Wahl: «Ich fühlte mich befreit, diese Taktik hat mir den Druck genommen.»