Formel 1 laut W-Series-Meisterin Chadwick für Frauen nicht machbar

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Grossbritannien,

Ist die moderne Formel 1 für Frauen körperlich zu anspruchsvoll? Das deutet zumindest die W-Series-Dominatorin Jamie Chadwick (24) in einem Interview an.

Jamie Chadwick Formel 1
W-Series-Meisterin Jamie Chadwick rechnet nicht damit, dass es bald eine Frau in der Formel 1 gibt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Jamie Chadwick (24) dominiert seit 2019 die Frauen-Rennserie W Series.
  • Der Schritt in die Formel 1 ist für die Britin aber noch meilenweit entfernt.
  • Chadwick zweifelt sogar daran, ob eine Frau überhaupt in der Formel 1 fahren kann.

Es ist lange her, seit die Formel 1 zuletzt eine Frau in der Startaufstellung hatte: Beim Österreich-GP 1976 brachte Lella Lombardi ihren Brabham BT44B als Zwölfte ins Ziel. Die Italienerin ist auch 46 Jahre später die letzte weibliche Grand-Prix-Teilnehmerin.

Sehen wir bald wieder eine Frau in der Formel 1?

Zumindest in absehbarer Zukunft wird sich daran auch nichts ändern: Weder in der Formel 2 noch in der Formel 3 gibt es derzeit eine Frau im Starterfeld. Die meisten Hoffnungsträgerinnen starten 2022 in der Frauen-Meisterschaft W Series.

Trotz W Series weit von der Formel 1 entfernt

Dominiert wird diese wie auch in den vergangenen Jahren von der Britin Jamie Chadwick. Die 24-Jährige holte sich bei der Premiere 2019 den Meistertitel und verteidigte diesen nach der Corona-Pause auch 2021. Aktuell steuert sie auf ihren dritten W-Series-Titel zu.

Chadwick WSeries Formel 1
Jamie Chadwick hofft, über die W Series den Sprung in die Formel 1 zu schaffen. - Keystone

Wirklich nähergekommen ist sie der Formel 1 trotz ihrer Dominanz in der Frauen-Rennserie aber nicht. Auf dem Papier ist Chadwick zwar Entwicklungsfahrerin bei Williams, ins Cockpit hat sie es bis jetzt aber noch nicht geschafft.

Und im Interview mit dem «Guardian» deutet Chadwick an, dass das womöglich gar nicht machbar sei. «Die Formel 1 ist körperlich extrem anstrengend, und wir wissen nicht, was Frauen da leisten können. Viele Frauen tun sich beim Einstieg in den Autorennsport schwer.»

«Liegt es an körperlichen Aspekten?»

Sie sähe sich selbst gerne als «Versuchskaninchen», so Chadwick: «Wir denken gerne, dass Frauen das schaffen können, und ich werde mein Bestes versuchen. Aber ich weiss nicht, ob es an körperlichen Aspekten liegt, dass wir so lange keine Formel-1-Fahrerin hatten.»

Jamie Chadwick W Series
Jamie Chadwick beim Miami-Rennen der W Series. - Keystone

Zwei Beispiele, die Chadwick nennt, sind das Lenkrad und das Cockpit. «Die Lenkräder in der Formel 2 und Formel 3 haben dicke Griffe. Frauenhände sind oft gar nicht gross genug. Und die Cockpits sind zu schmal für eine Frau mit breiteren Hüften als ein Mann.»

Kommentare

Weiterlesen

W-Series Formel 1 Chadwick
6 Interaktionen
W-Series-Meisterin
T
2 Interaktionen
Bei Aston Martin
Kritische Rohstoffe
13 Interaktionen
Kritische Rohstoffe

MEHR IN SPORT

a
1 Interaktionen
Donnarumma hext
EM Quali Handball
4 Interaktionen
In EM-Quali
Bayer Leverkusen FC Bayern
12 Interaktionen
Leverkusen-Zerfall
Ex-Barça-Star

MEHR FORMEL 1

Jack Doohan Formel 1
Jetzt offiziell
Doohan Alpine Formel 1
3 Interaktionen
Nächster Fahrertausch
Formel 1
9 Interaktionen
McLaren-Doppelsieg
Formel 1
23 Interaktionen
Ferrari-Frust

MEHR AUS GROSSBRITANNIEN

Ellen DeGeneres
3 Interaktionen
Ellen DeGeneres
König charles neues portrait
7 Interaktionen
Zweiten Jahrestag
Alpine Formel 1
2 Interaktionen
Formel 1