Super League: Das sind die Fan-Reaktionen auf Social Media

Der Plan einer «Super League» sorgt bei vielen Fans für Unmut. Einige sind wütend, andere lassen ihrer Kreativität freien Lauf, um ihr Unverständnis zu zeigen.

Lionel Messi (links) gibt Cristiano Ronaldo einen Handschlag. - DPA

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Netz dreht nach der Bekanntgabe der internationalen «Super League» völlig durch.
  • Tausende Menschen veröffentlichen ein Video oder Bild, um ihrer Wut freien Lauf zu lassen.
  • Nau.ch hat einige Posts zusammengetragen.

Zwölf grosse Vereine kündigen in der Nacht auf Montag eine «Super League» an. Die Vereine planen, das eigene Ersatz-«Produkt» zur Champions League so bald wie möglich zu gründen.

Die Spiele sollen unter der Woche ausgetragen werden – und das Turnier erstmals im kommenden August starten.

Der Plan der Clubs stösst bei zahlreichen Fans auf Unmut. Da sie aktuell nicht in den Stadien protestieren dürfen, verlagern sie ihn – vorerst – in die sozialen Netzwerke. Einige äussern ihre Wut unter den Posts ihrer Vereine.

Ein enttäuschter Liverpool-Fan äussert sich bei Twitter. - Twitter/@sachinnakrani

«Ich habe Liverpool 32 Jahre lang unterstützt - seit ich acht Jahre alt war. Mit diesem Statement bringen Sie mich in Verlegenheit und ich schäme mich für diese Tatsache.»

Das schreibt ein Liverpool-Fan und «Guardian»-Journalist, nachdem der Club seine Zugehörigkeit zur neuen «Super League» bekannt gegeben hat. Der Kommentar erhält mehrere Tausend Likes.

Andere Fussball-Fans zeigen humorvoll, was sie von den Plänen halten.

Kritik an «Super League»

Die Hymnen-Auswahl für die «Super League» ist einem User leicht gefallen. Nach seinem Geschmack soll vor den Spielen der Song «Here Comes The Money» von Naughty By Nature ertönen.

ManUnited-Boss Joel Glazer wird Vize-Präsident der «Super League». Das kommt bei vielen alles andere als gut an. Denn der US-Amerikaner gab 2019 zu, dass er zwei Jahre brauchte, um die Offside-Regel zu verstehen. Mehrere User graben diesen Artikel aus.

Joel Glazer brauchte zwei Jahre, um die Offside-Regel zu verstehen. - Twitter/@matteociru

Und den Fans erklärt Glazer seinen Entscheid in der Fantasie eines Twitter-Users mit den Worten: «So läuft das Geschäft.»

Von Super League zu Super League? Vielleicht. Der FC Lugano schreibt in einem humorvollen Tweet, man danke den Gründervereinen für das Angebot. Und werde demnächst eine Antwort verkünden.

Der FC Lugano äussert sich bei Twitter zur Super-League-Debatte. - Twitter/@fclugano1908

Arsenal & Tottenham

Dass Teams wie Arsenal und Tottenham, die zuletzt nicht sehr erfolgreich waren, mit dabei sind, können viele nicht ernst nehmen.

Bray Wanderers, ein unterklassiger Club aus Irland, schreibt zynisch: «Wir haben gleich viele Premier-League-Titel gewonnen wie Tottenham.» Nämlich: 0.

Bray Wanderers sticheln gegen Tottenham wegen der Super League. - Twitter/@Braywanderers

Aus der Sicht zahlreicher Fussball-Fans dürfte es etwa so aussehen, wenn Arsenal versucht gegen Real Madrid und Co. zu gewinnen.

Auswirkungen auf die Champions League

Bayern München und Paris Saint-Germain sind die grössten Teams, die in der «Super League» nicht teilnehmen. Die Fans malen sich nun im Kopf aus, wie einseitig die CL-Saisons werden könnten. So dürften sich Neymar und Kylian Mbappé während der Gruppenphase fragen: Wer zur Hölle sind unsere Gegner?

So könnten die nächsten CL-Saisons mit den Bayern und Paris aussehen. - Twitter/@lewis_chesire

Gelegentlich könnten es aber auch zwei Überraschungsteams wie West Ham und Atalanta ins Finale der Champions League schaffen. Wer hätte das jemals gedacht?

Ein Nutzer verabschiedet sich bereits vom Fussball und der Champions-League-Hymne. Dazu postet er ein Video der live vorgetragenen Hymne beim CL-Finale 2018. Mit Tausenden Anhängerinnen und Anhängern im Stadion. Herzzerreissend.