Fussball EM: Uefa zweifelt am eigenen EM2020-Format

Wegen des Coronavirus hat die Uefa die in 12 Ländern stattfindende Fussball EM auf 2021 verschoben. Doch nun kommen Zweifel am Format auf.

Die EM-Trophäe vor dem Logo der eigentlich für diesen Sommer geplanten Fussball EM 2020. - AP Photo

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Uefa hat die Fussball EM 2020 wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr verschoben.
  • Das Turnier soll in zwölf Stadien in zwölf Ländern ausgetragen werden.
  • Doch nun mehren sich Zweifel am geplanten Format.

Die Corona-Pandemie hat der Uefa einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wegen der scheinbar unaufhaltsamen Verbreitung hat die Uefa die für diesen Sommer geplante Fussball EM um ein Jahr verschoben. Am 12. Juni 2020 hätte der Startschuss für eine einmalige Europameisterschaft fallen sollen.

Erstmals überhaupt hätte das Turnier in zwölf Stadien in zwölf verschiedenen Ländern ausgetragen werden sollen. Die europäischen Fussball-Festspiele werden stattdessen vom 11. Juni bis 11. Juli 2021 ausgetragen.

Doch nun bekommen einige Verbände kalte Füsse, wie die «Daily Mail» berichtet. In erster Linie überlegen sich offenbar der italienische sowie der spanische Fussballverband, als Gastgeber abzuspringen. Grund: Der durch das Coronavirus erlittene menschliche und wirtschaftliche Schaden. Rom und Bilbao sind eigentlich als Austragungsorte eingeplant.

Verschiebung der Fussball EM führt zu Terminkollisionen

Zudem haben die meisten Austragungsstadien im Sommer 2021 bereits andere Veranstaltungen geplant, die sie wegen der EM-Verschiebung absagen müssten. Gleichzeitig fallen die für 2020 budgetierten EM-Einnahmen dieses Jahr weg.

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Wären Sie für eine «Euro 2020» mit weniger Austragungsorten?

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Trotz solcher Terminkollisionen hat zumindest der englische Fussballverband die Ausführung der Spiele im Wembley zugesichert. Das ist aus Sicht der Uefa ein wichtiges Zeichen, da dort unter anderem die Halbfinals und der Final stattfinden solleb.

Uefa-Präsident Aleksander Ceferin kein Fan des Formats

Doch auch innerhalb der Uefa gibt es Zweifel am Format: Ausgerechnet Verbandspräsident Aleksander Ceferin soll kein Fan davon sein. Die Fussball EM in zwölf Ländern war dementsprechend auch ein Wunsch von Ex-Präsi Michel Platini.

Uefa-Präsident steht vor dem Logo der Fussball EM 2020. - epa

Wäre eine Änderung des Formats – im Sinn von weniger Austragungsorten – also noch denkbar? «Momentan ist der Spielplan noch nicht offiziell bestätigt», sagt ein Uefa-Sprecher auf Anfrage der «Daily Mail». «Die Uefa ist mit den zwölf Austragungsorten in Kontakt un wird zu gegebener Zeit darüber informieren.»