Haushalt und Freizeit: Wie Sie alles unter einen Hut bekommen

Marcel Winter
Marcel Winter

Bern,

Als Freizeit gilt allgemein die Zeit, die nicht mit dem Beruf verbracht wird. Frei verfügbar ist sie dennoch nicht, denn der Haushalt frisst ebenfalls Zeit.

Freizeit
Haushalt und Freizeit lassen sich geschickt kombinieren. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Haus- und Familienarbeit beansprucht viel Zeit.
  • Damit die Freizeit nicht darunter leidet, gibt es einige Tipps.

Wenn der Arbeitstag im Büro vorbei ist, haben die meisten Erwachsenen noch lange nicht frei. Stattdessen warten daheim der Haushalt und oft auch noch die minderjährigen Kinder. Da ist es wichtig, auf eigene Freiräume zu achten.

Frauen leisten wesentlich mehr Arbeit im Haushalt

Es ist ein Klischee, das die Schweizerische Arbeitskräfteerhebung (SAKE) des BfS leider bestätigt: Frauen schwingen nach wie vor den grösseren Teil des Haushaltes. Zumindest statistisch gesehen, verbringen sie 28,7 Stunden pro Woche mit entsprechenden Aufgaben.

Bei den Männern sind es nur 19,1 Stunden. Immerhin sind sie auf dem Weg der Besserung. So lag der Wert im Jahr 2010 bei den Männern bei 16,2 Stunden und bei den Frauen bei 27,9 Stunden.

Frau
Die Statistik bestätigt: Frauen sind im Haushalt fleissiger. - Depositphotos

Sind Kinder im Spiel, sinkt die tatsächliche Freizeit weiter: In Haushalten mit mindestens einem Kind unter 15 Jahren investieren Frauen 52,3 Stunden in die Haus- und Familienarbeit. Bei den Männern sind es noch 31,7 Stunden.

Haushalt und Freizeit kombinieren

Für Frauen liegt eine Lösung für mehr persönliche Zeit also auf der Hand. Sie müssen ihre Partner mehr im Haushalt einspannen und dazu bringen, einen fairen Teil zu übernehmen. Wenig verwunderlich: Wenn die Herren mehr Arbeit übernehmen, dann meist am Herd. Hier ist ihr Zeitaufwand um 1,7 Stunden pro Woche gestiegen.

Haushalt
Haushalt und Freizeit lassen sich geschickt miteinander kombinieren. - Depositphotos

Kochen, Backen und Grillen sind schliesslich Tätigkeiten, bei denen lästige Pflicht und freiwilliges Hobby schnell miteinander verschmelzen. Einer «Bell Food Group AG»-Umfrage zufolge, grillieren 83 Prozent der Männer mindestens einmal im Monat. 41 Prozent sogar einmal pro Woche. Daneben entdecken sie auch immer häufiger das Hobby, Kochen für sich und zaubern leckere Gerichte für die ganze Familie.

Auch andere scheinbar lästige Haushaltsaufgaben können Sie angenehmer gestalten, sodass sie schon fast als Freizeit gelten: Beim Bügeln einen guten Film schauen zum Beispiel, oder beim Hausputz einem spannenden Hörbuch lauschen.

Begreifen Sie die Gartenarbeit nicht als lästige Pflicht, sondern als Chance, kreativ zu sein: Gestalten Sie schöne Blumenbeete oder erfreuen Sie sich an Ihrer eigenen Ernte von köstlichem Bio-Gemüse.

Grenzen setzen und Freizeit geniessen

Ein grosses Problem beim Haushalt: Die Arbeit scheint nie zu enden. Sie haben es sich gerade auf der Couch gemütlich gemacht, wenn Ihnen ein neues Spinnennetz in der Zimmerecke auffällt.

Schon sind Sie wieder auf den Beinen, um den Staubwedel zu holen. Hier ist innere Stärke gefragt. Das Spinnennetz kann ruhig einige Tage bleiben.

Grenzen
Setzen Sie Grenzen, auch beim Hausputz. - Depositphotos

Gerade am Wochenende ist es wichtig, sich Grenzen zu setzen: Morgens planen Sie drei Stunden für den Hausputz ein, ehe Sie für die Familie kochen. Danach haben Sie frei.

Haben Sie es nicht geschafft, die kaputte Schranktüre zu montieren oder die zerrissene Hose des Juniors zu nähen? Dann müssen diese Aufgaben eben warten. Es ist Zeit für Freizeit!

Quality Time mit der Familie

Eltern fühlen sich heute oft unter Druck gesetzt, ständig für ihre Kinder da sein zu müssen. Auch das kostet viel Zeit.

Lassen Sie Ihre Kinder ruhig selbst Aufgaben im Haushalt übernehmen. Die Fussballkleidung ist schmutzig? Zeigen Sie dem Sohn, wie die Waschmaschine funktioniert.

Freizeit
Wenn man Freizeit mit der Familie verbringt, dann 100% stressfrei. - Depositphotos

Die Tochter braucht Hilfe beim Basteln? Lassen Sie sie es erst einmal selbst machen. Wenn es dann wirklich nicht klappt, können Sie immer noch helfen. In der Zwischenzeit haben Sie ein entspannendes Wellnessbad genossen oder sind in Ihrem Buch ein Stück weitergekommen.

Kinder haben übrigens wenig davon, wenn Sie ihnen nur zerstreut und hektisch helfen. Treffen Sie lieber eine Vereinbarung mit ihnen: An einem Abend beschäftigen sie sich allein in ihrem Zimmer, an einem anderen verbringen Sie den Abend gemeinsam. Zum Beispiel im Kino oder auf der Bowlingbahn.

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