Massentierhaltungsinitiative

Am 25. September 2022 entschied die Schweiz über die Massentierhaltungsinitiative. Sie will die Massentierhaltung in der Schweiz verbieten und die Würde von Nutztieren in die Verfassung aufnehmen. Die Initiative wurde mit 62,9 Prozent der Stimmen abgelehnt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 25. September 2022 wurde über die Massentierhaltungsinitiative abgestimmt.
  • Sie will durch einen allgemein-gültigen Bio-Standard die Massentierhaltung aushebeln.
  • Die neuen Regelungen betreffen sowohl inländische Betriebe, als auch den Import.

Die Massentierhaltungsinitiative will dafür sorgen, dass Nutztiere besser gehalten werden – unter anderem bezüglich der Gruppengrösse in den Betrieben. Und auch der Import soll mit Bio-Vorgaben kontrolliert werden. Am 25. September 2022 hat die Schweizer Bevölkerung darüber abgestimmt.

Die Initiative wurde mit 62,9 Prozent der Stimmen abgelehnt. Die Stimmbeteiligung lag bei 52,3 Prozent.

Infos zur Massentierhaltungsinitiative

Die Initiative will den Bio-Standard für alle landwirtschaftlichen Betriebe in der Schweiz geltend machen. Damit würden einerseits die Anforderungen für die Nutztierhaltung steigen. Andererseits würde die maximale Gruppengrösse einiger Tiere kleiner werden.

Über die Massentierhaltungsinitiative wird am 25. September abgestimmt. - Keystone

Die Bio-Vorgaben würden zudem für Importe gelten. So wäre die Schweiz verpflichtet, sämtliche tierischen Produkte aus dem Ausland entsprechend zu kontrollieren.

Lesen Sie hier alle Infos über die neuen Regelungen der Initiative gegen die Massentierhaltung von Nutztieren.

Die Empfehlung von Bundesrat und Parlament

Grundsätzlich sehen Bundesrat und Parlament keinen Handlungsbedarf. Die Schweiz habe bereits einige der strengsten Tierschutzgesetze überhaupt. Ausserdem wäre es sehr schwierig, die Importe ebenfalls durch diese Gesetzgebung einzuschränken.

Hier finden Sie die Empfehlung des Bundesrats und Parlaments bezüglich der Initiative.

Alle Argumente der Befürworter

Die Massentierhaltung ist laut dem Initiativkomitee ein Problem in der Schweiz. Und die zurzeit geltenden Vorschriften zur Haltung von Nutztieren genügen den Initianten nicht. Deshalb müsse man sämtliche Landwirtschaftsbetriebe auf den Bio-Standard anheben.

Die jetzige Gesetzgebung sei laut Bundesrat und Parlament genügend. - Keystone

Damit sich die Problematik nicht einfach ins Ausland verschiebt, würde man auch Importe mit denselben Vorschriften versehen.

Lesen Sie hier die Argumente der Initiativ-Befürworter für die neuen Regelungen.

Alle Argumente gegen die Initiative

Die Gegnerschaft sieht die Haltung von Nutztieren in der Schweiz nicht als Problem an. Im internationalen Vergleich sei man gesetzlich stark auf das Tierwohl ausgelegt. Ausserdem sei das Bio-Label privatwirtschaftlich und gehöre deswegen nicht in die Verfassung.

Hier finden Sie die Argumente gegen die Regelungen der Massentierhaltungsinitiative.