Bei einem Ja zur Massentierhaltungsinitiative müssten rund 3300 Betriebe ihre Tierbestände reduzieren oder ihre Anlagen vergrössern, insbesondere für Geflügel.
Massentierhaltung
Weisse Legehennen tummeln sich in einem Hühnerstall des Geflügelhofs Dätwyler in Oberwangen im Kanton Thurgau, am 28. Februar 2018. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Ja zur Massentierhaltungsinitiative hätte für rund 3300 Betriebe spürbare Folgen.
  • Das ergibt eine Berechnung des Bundes.
  • Insbesondere für Geflügel müssten zahlreiche Anlagen vergrössert werden.

Gemäss Berechnungen des Bundes müssten bei einem Ja zur Massentierhaltungsinitiative rund 3300 Betriebe ihre Tierbestände reduzieren oder die Fläche ihrer Anlagen vergrössern. Vor allem beim Geflügel müssten sich die Platzverhältnisse drastisch verändern.

Heute dürfen etwa Masthuhnbetriebe maximal 27'000 Tiere halten; kommt die Initiative durch, läge diese Obergrenze pro Stall neu bei noch 2000 Tieren. Bei den Legehennen wären es neu nur noch 4000 statt 18'000 Tiere pro Betrieb.

Poulet nur noch aus dem Ausland?

Gemäss einer von den Initiativgegnern ins Feld geführten Untersuchung der Fachhochschule Nordwestschweiz würde der Selbstversorgungsgrad bei Pouletfleisch von heute 58 auf noch 5 Prozent einbrechen, bei den Eiern von 56 auf 20 Prozent und beim Schweinefleisch von 92 auf 50 Prozent. Zudem würden rund 4000 Arbeitsplätze verschwinden.

Bei einer Belegung von heute 12'000 bis 27'000 Tieren pro Stall kann man dagegen laut den Initianten nicht mehr davon reden, dass die Tiere würdevoll leben. Die Grundbedürfnisse der Tiere würden so weitgehend missachtet.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Massentierhaltungsinitiative