Zürcher Arbeitsmarkt kriegt Krise zu spüren
Die Zürcher Arbeitslosenquote ist im Januar um 0,1 Prozentpunkte auf 3,6 Prozent gestiegen. Besonders betroffen ist - wenig überraschend - das Gastgewerbe.

Das Wichtigste in Kürze
- Auch Zürich leidet unter einer erhöhten Arbeitslosenquote.
- Im Januar stieg die Zahl um 0,1 Prozentpunkte auf 3,6 Prozent an.
- Der grösste Verlierer in der Krise ist das Gastgewerbe.
Die Zürcher Arbeitslosenquote ist im Januar um 0,1 Prozentpunkte auf 3,6 Prozent gestiegen. Besonders betroffen ist - wenig überraschend - das Gastgewerbe.
Insgesamt waren Ende Januar 30'756 Personen bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (Rav) gemeldet. Dies teilt das Zürcher Amt für Wirtschaft (Awa) am Montag mit. Das entspricht einer Zunahme von 928 Personen im Vergleich zum Vormonat.

Mit einer Arbeitslosenquote von 11,4 Prozent seien besonders im Gastgewerbe vergleichsweise viele Personen ohne Beschäftigung. Die Zunahme im Januar belaufe sich auf 329 Personen. Saisonale Effekte seien nur zu rund zwei Dritteln dafür verantwortlich. Die Zahl der Arbeitslosen im Gastgewerbe habe sich innert eines Jahres mehr als verdoppelt, teilte das Awa mit.
Der Kanton spricht von einer «rekordhohen Arbeitslosigkeit».
Banken, IT und Erziehung leiden weniger
So beurteile vor allem das Gastgewerbe die Geschäftslage als «schlecht». Für das erste Quartal 2021 sei aber bei fast allen Branchen mit einem weiteren Stellenabbau zu rechnen. Allerdings rechneten einzelne Dienstleistungsbranchen - etwa aus den Bereichen Verkehr oder Kommunikation - mit einer Zunahme bei der Beschäftigung.

Auch bei den Banken, in der Informatik oder im Bereich Erziehung und Unterricht sieht es nicht ganz so schlecht aus: Dort nahm die Arbeitslosigkeit im Januar leicht ab.
Insgesamt liegt die kantonale Januar-Arbeitslosenquote von 3,6 Prozent um 1,2 Prozentpunkte höher als in der gleichen Vorjahresperiode. Im vergangenen Jahr lag die durchschnittliche Arbeitslosenquote im Kanton Zürich bei 3,1 Prozent.