GLP Wohlen: Eine Ode an Wohlen
Julia Frischknecht, GLP Wohlen, ist stolz, Wohlerin zu sein. In ihrem Gastbeitrag schreibt sie darüber, dass die Gemeinde mal wieder etwas Liebe verdient hat.

«Vo wo besch du?» – «Vo Wohle» – «Ou, okay». Ich bin mir sicher, dass sich viele Mitwohler/innen mit dieser Konversation identifizieren können. Darauf folgt meist eines von zwei Szenarien.
Entweder der/die Wohler/in verteidigt oder entschuldigt sich reflexartig, oder es herrscht ein kurzer Moment betretenen Schweigens.
Ähnlich ging es mir, als ich die Möglichkeit bekam mich über ein aktuelles Thema in Wohlen zu äussern. Ich war geistig bereits dabei eine flammende Rede darüber zu schreiben, dass Finanzpolitik halt nicht mal eben mit einem Stammtischspruch gemacht ist, als mir einfiel, dass ich mich doch als Sängerin für die Kultur stark machen will.
Aber dann hätte immer noch niemand über den dringend benötigten Schulraum gesprochen oder die anstehenden Sanierungen von diversen Gebäuden und Strassen erwähnt.
Überwältigt von dieser Masse an Themen, die ich in diesen kurzen Text packen wollte, habe ich erst mal die logische Konsequenz gezogen und Variante zwei gewählt: Ich habe nichts gemacht. Wer nichts macht, macht immerhin auch nichts falsch, oder?
Das hat Wohlen aber nicht verdient. Vielleicht ist es die Corona-gebeutelte Kulturschaffende auf der Suche nach Harmonie, die aus mir spricht, aber Wohlen verdient wieder einmal etwas Liebe. Deshalb: Mein liebes Wohlen, diese Zeilen gehören dir.
Dein Bahnhof, von vielen verspottet, ist für hunderte von Pendlern/Pendlerinnen und Ausflüglern/Ausflüglerinnen täglich ein wichtiges Drehkreuz ihrer Reise. Ich bin dankbar, dass es ihn gibt und freue mich schon sehr, in den nächsten Jahren zu sehen, wie er sich entwickelt.
In den vielen Läden, die im ganzen Ort verstreut sind, findet man fast alles, was das Herz begehrt. Durch deine bunte Mischung von Einwohner/Einwohnerinnen vereinst du Kulturen und baust Brücken. Du bist ein Zentrum für Bildung und Sport. Du bist mein Zuhause!
Trotz aller Schwierigkeiten bin ich stolz Wohlerin zu sein. Darum sage ich es hier und jetzt so laut es in geschriebener Form halt geht: WOHLE – DECH HANI GERN!