GLP will Winterthurer Stadtratssitz mit Urs Glättli verteidigen
Die Grünliberalen setzen bei den Winterthurer Stadtratswahlen 2026 auf Kontinuität: Amtsinhaber Urs Glättli (57) wurde offiziell als Kandidat nominiert.

Die GLP will ihren Sitz bei den Winterthurer Stadtratswahlen 2026 mit Urs Glättli verteidigen. Der 57-Jährige ist am Donnerstag offiziell als Kandidat nominiert worden.
Die GLP-Mitglieder hätten an ihrer Mitgliederversammlung wie erwartet mit grossem Applaus Urs Glättli für den Stadtrat nominiert, teilte die Partei am Donnerstagabend mit. Die Mitglieder seien überzeugt, dass Glättli mit seiner riesigen Erfahrung, seinem breiten politischen Wissen und seiner Kompromissbereitschaft für den Winterthurer Stadtrat eine Verstärkung bedeute.
Glättli soll den Sitz von GLP-Stadträtin Katrin Cometta verteidigen, die keine weitere Amtszeit anhängen will. Er sitzt seit 2020 mit einem kurzen Unterbruch im Kantonsrat.
Karriereverlauf und persönliches Leben
2023 wurde Glättli nicht mehr gewählt, rutschte aber bereits nach wenigen Monaten nach, weil Michael Zeugin seinen Rücktritt erklärte. Von 2017 bis 2023 war Glättli zudem Mitglied des Stadtparlaments.
Aufgewachsen ist er in Wallisellen, lebt aber seit 1994 in Winterthur. Er ist Vater zweier erwachsener Kinder und arbeitet bei der Stadt Wallisellen in der Stadtratskanzlei. Zuvor war Glättli 17 Jahre lang für die Abteilung Gemeinderecht des Kantons Zürich tätig.
Die Wahlen 2026 und das Kandidatenkarussell
Weil neben Cometta auch Stadtpräsident Michael Künzle (Mitte) keine weitere Amtszeit anhängen will, werden bei den Wahlen 2026 gleich zwei Sitze frei. Das Kandidatenkarussell ist bereits gut gefüllt.
Schulvorsteherin Martina Blum von den Grünen stellt sich zur Wiederwahl. Auch bei der SP treten die Bisherigen wieder an: Bauvorsteherin Christa Meier, Sozialvorsteher Nicolas Galladé sowie Finanzvorsteher Kaspar Bopp.
Letzterer kandidiert zudem für das frei werdende Stadtpräsidium.
Konkurrenz ums Stadtpräsidium
Bisher ist er der einzige Kandidat für dieses Amt. Am 8. Juli wird die FDP ihre Pläne für die Wahlen bekannt geben. Möglicherweise erhält Bopp mit dem langjährigen FDP-Stadtrat Stefan Fritschi doch noch Konkurrenz im Rennen ums Stadtpräsidium.
Klar ist schon jetzt, dass die Mitte das Stadtpräsidium verlieren wird. Denn ihr Kandidat, der Gemeinderat Andreas Geering, kandidiert lediglich für einen Stadtratssitz, nicht aber fürs Präsidium.
SVP und EVP streben Rückkehr in Regierung an
Die SVP will mit Fraktionspräsident Christian Hartmann den Sprung zurück in die Stadtregierung schaffen. Sie ist seit der Abwahl von Josef Lisibach im Jahr 2018 nicht mehr vertreten. Ebenfalls wieder mitregieren will die EVP, die 2010 letztmals vertreten war. Sie geht mit Gemeinderätin Franziska Kramer-Schwob ins Rennen.