UBS-Immobilienblasenindex steigt leicht an
Auf dem Schweizer Eigenheimmarkt ist die Gefahr gestiegen, dass es zu einer Blase kommt. Bei den Preisen zeigte sich der stärkste Anstieg seit acht Jahren.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Risiko einer Immobilienblase in der Schweiz hat sich im zweiten Quartal leicht erhöht.
- Dies zeigt der Index der UBS, der im zweiten Quartal von 1,78 auf 1,90 Punkte anstieg.
- Grund dafür sind die hohen Eigenheimpreise und gleichzeitig sinkenden Mieten.
Der Swiss Real Estate Bubble Index der UBS stieg im zweiten Quartal von 1,78 auf 1,90 Punkte. Der Index misst das Risiko einer Immobilienblase misst: Werte zwischen null und eins deuten auf Risiken am Eigenheimmarkt hin, bei Werten ab zwei spricht man von einer Blase.
Als Grund für den Anstieg wird in der Mitteilung der Grossbank vom Dienstag die anhaltend hohe Preisdynamik genannt. Die Eigenheimpreise seien im Vergleich zum Vorjahr um 5,4 Prozent gestiegen. Dies sei der stärkste Anstieg seit acht Jahren.
Auch die Hypothekarverschuldung der privaten Haushalte habe in den letzten Monaten nochmals zugenommen. Das Hypothekarvolumen liege fast drei Prozent höher als im Vorjahr. Die UBS warnt: Eine weitere Beschleunigung wäre ihrer Meinung nach ein klares Warnsignal. Denn die Kombination von Verschuldungsboom und hohen Preissteigerungsraten sei ein Zeichen für ein entstehendes Ungleichgewicht.
Sinkende Mieten verstärken Risiko
Eine Gefahr orten die UBS-Experten auch darin, dass gleichzeitig die Mieten gesunken sind. Sie hätten mit einem Minus von 3,2 Prozent den stärksten Rückgang seit 1996 gezeigt. Dies verstärke insbesondere bei Hauskäufern, die ihre Immobilie vermieten wollten, das Risiko.
Trotzdem erwarten die Ökonomen der Bank vorerst nicht, dass der Index im laufenden Jahr in den Blasenbereich steigt. Im Gegenteil sei ein Rückgang auf 1,69 Prozent zu erwarten. Begründet wird diese Prognose mit der mutmasslich gut laufenden Wirtschaft im zweiten Halbjahr.