Titanic II soll 2022 auf Jungfernfahrt gehen

Es wird das Comeback des Jahrhunderts: Im Jahr 2022 soll eine Replika der «Titanic» in See stechen und die Passagiere ins Jahr 1912 zurückversetzen.

Ein Modell der Titanic II: Das Schiff soll 2022 in See stechen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Reederei «Blue Star Line» lässt in China die «Titanic» nachbauen.
  • 2022 – 110 Jahre nach dem Untergang des Originals – soll diese in See stechen.
  • Dabei wird die «Titanic II» dem Original nachempfunden und soll auch innen so aussehen.

Die «Titanic II» kommt also doch! Nachdem die britische Reederei «Blue Star Line» 2012 wegen finanzieller Probleme einen Baustopp für das 500 Millionen US-Dollar teure Projekt einlegen musste, scheinen nun alle Steine aus dem Weg geräumt. Die «Titanic II» soll 2022 – 110 Jahre nach dem Untergang der Vorgängerin – auf Jungfernfahrt gehen. 

Die Replika soll dabei genauso, wie die auf ihrer Jungfernfahrt im Eismeer von Neufundland versunkene «Titanic», zwischen Southampton in England und New York in den USA verkehren. Neu werden jedoch auch Ziele wie Dubai angesteuert. 

Reederei-Boss Clive Palmer gab seinen Plan Anfang Oktober in London bekannt. Der australische Milliardär sprach davon, ein «authentisches Titanic-Erlebnis» schaffen zu wollen. Das heisst, dass die Inneneinrichtung und die Kabinen gleich aussehen sollen wie die des Vorgänger-Schiffes. «Aufgerüstet mit moderner Technik, besseren Sicherheitsvorkehrungen und Navigationssystemen des 21. Jahrhunderts», so Palmer.

Auch die ikonischen vier Schornsteine sollen wieder aufgebaut werden – auch wenn die «Titanic II» nicht mehr mit Kohle, sondern mit Diesel betrieben wird. «Das Schiff wird die ganze Welt umschiffen, Menschen inspirieren und sie erfreuen, wenn es in den Häfen für ungebrochene Aufmerksamkeit, Faszination und Zauber sorgt», glaubt Clive Palmer.

Die Titanic II soll 2022 auf Jungfernfahrt gehen.

«Titanic» war eine der grössten Katastrophen der Seefahrtsgeschichte

Die «Titanic» war in der Nacht des 14. April 1912 mit einem Eisberg kollidiert, den die Matrosen im Ausguck viel zu spät aus nur 300 Meter Entfernung gesehen hatten – zwei Stunden und 40 Minuten dauerte es, bis das Schiff komplett im Meer versank. So wäre eigentlich für die Evakuierung relativ viel Zeit zur Verfügung gestanden, trotzdem starben 1515 der insgesamt mehr als 2200 Menschen an Bord.

Wegen der hohen Opferzahl gilt der Untergang der «Titanic» bis heute als eine der grössten Katastrophen der Seefahrtsgeschichte. Das Wrack liegt noch immer in fast 4000 Metern Tiefe auf dem Grund des Atlantiks. Dort wurde es übrigens erst 1985 von Unterwasser-Archäologen entdeckt.