Chris Rea: Der stille Star des Bluesrock

Juli Rutsch
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Grossbritannien,

Chris Rea prägte mit rauer Stimme und markanter Gitarre Generationen – weit über «Driving Home for Christmas» hinaus.

Hier ist er noch fit und munter: Chris Rea bei einem Konzert in Budapest vor vier Tagen.
Chris Rea bei einem Konzert in Budapest. (Archivbild) - Keystone

Der britische Musiker Chris Rea prägte mit rauer Stimme und markantem Gitarrenspiel den europäischen Rock und Blues entscheidend. Sein Song «Driving Home for Christmas» machte den zurückhaltenden Künstler weltweit zu einem festen Bestandteil der Adventszeit.

Chris Reas: Anfänge in Middlesbrough

Chris Rea wurde am 4. März 1951 in Middlesbrough im Nordosten Englands geboren. Er wuchs in einer italienisch-irischen Arbeiterfamilie auf, was seine Bodenständigkeit und seinen Blick auf soziale Realitäten prägte, berichtet «n-tv».

Er begann erst mit knapp zwanzig Jahren ernsthaft Gitarre zu spielen, wie «n-tv» hervorhebt. Zunächst träumte er von einer Laufbahn als Filmmusiker, bevor der eigene Weg als Songwriter in den Vordergrund rückte.

Früher Durchbruch und später Ruhm

Mitte der siebziger Jahre spielte Chris Rea in der Band Magdalene. Später war er bei den Beautiful Losers, und sammelte dort erste Erfahrungen als Sänger und Gitarrist.

chris rea
Chris Rea ist im Alter von 74 Jahren gestorben. - keystone

Ein Plattenvertrag blieb dieser Gruppe jedoch verwehrt, weshalb Rea eine Solokarriere anstrebte. Sein erstes Soloalbum «Whatever Happened to Benny Santini?» erschien 1978 und brachte mit «Fool (If You Think It’s Over)» einen Hit vor allem in den USA.

Musikportale beschreiben diesen Titel als eleganten Softrock-Song. Dieser brachte Chris Rea erstmals international auf die Landkarte.

Road to Hell und der europäische Durchbruch

Den entscheidenden Karrieresprung erreichte Rea 1989 mit dem Album «The Road to Hell», das in Grossbritannien die Charts anführte. Fachmedien ordnen die Platte dem Blues- und Country-Rock zu und betonen ihre gesellschaftskritischen Texte, wie «The British Shop»-Blog ausführt.

Auch das Nachfolgealbum «Auberge» von 1991 erreichte die Spitze der britischen Albumcharts. Damit zaehlte Rea zu den erfolgreichsten britischen Gitarristen seiner Generation, besonders im europäischen Markt.

Driving Home for Christmas und Kultstatus

Der Song «Driving Home for Christmas» wurde mit den Jahren zu seinem bekanntesten Titel und läuft jede Adventszeit im Radio. Laut dem deutschen Nachrichtenportal «n-tv» gehört das Lied heute zu den meistgespielten Weihnachtssongs im UK-Radio.

Musikkritiker betonen, dass Rea dieses Stück ursprünglich eher nebenbei schrieb: ohne mit einem dauerhaften Klassiker zu rechnen. Trotz des Weihnachtsruhm blieb sein Gesamtwerk stark vom Blues geprägt, wodurch er sich von typischen Pop-Kollegen abhob.

Krankheit, Spätwerk und künstlerische Konsequenz

Zu Beginn der 2000er Jahre erkrankte Rea an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Er musste sich in Deutschland operieren lassen, berichtet der Blog «The British Shop».

Hörst du gerne die Musik von Chris Rea?

Nach Rückschlägen und weiteren gesundheitlichen Problemen, darunter ein Schlaganfall 2016, kehrte er dennoch immer wieder auf die Bühne zurück. Experten verweisen darauf, dass Rea nach der Erkrankung künstlerisch radikaler wurde und sich stärker auf Jazz und Blues konzentrierte.

Er gründete das Label Jazzee Blue und realisierte mit «Blue Guitars» einen umfangreichen Zyklus: aus elf Alben mit rund 130 Songs, so der «Tagesspiegel».

Tod eines prägenden Musikers

Chris Rea starb am 22. Dezember 2025 im Alter von 74 Jahren nach kurzer Krankheit, melden mehrere internationale Medien übereinstimmend. Sein Werk gilt Musikhistorikern als Brücke zwischen Poprock und tief im Blues verwurzelter Gitarrenkunst.

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Kommentare

User #5460 (nicht angemeldet)

Einer der wenigen Sänger, die Musik machten der Musik willen und nicht in erster Linie wegen Kohle und Ruhm. Er hat sich nie dem Mainstream angepasst, weder optisch noch künstlerisch. Schade, dass er schon seit Anfang der 2000er-Jahre derart heftige gesundheitliche Probleme hatte. Ruhe in Frieden, Chris.

User #6445 (nicht angemeldet)

Chris Rea hat super schöne Musik gemacht! Genial !

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