Ukraine Krieg: Video deckt erneut Kriegsgräuel in Butscha auf

Ein Video beweist, dass die Russen im Ukraine-Krieg Kriegsverbrechen begangen haben. Es zeigt Zivilisten in Butscha, die kurz danach exekutiert werden.

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Twitter / @RF200_NOW - Russische Soldaten führen ukrainische Zivilisten in Butscha ab, ehe sie exekutiert werden.

Das Wichtigste in Kürze

  • Erneut deckt ein Video eine Gräueltat der russischen Armee in Butscha auf.
  • Es zeigt Zivilisten vor ihrer Hinrichtung, wie Recherchen der «New York Times» belegen.
  • Damit handelt es sich um ein weiteres Kriegsverbrechen der Invasoren.

Erneut belegt ein Video die Gräueltaten der russischen Truppen im Ukraine-Krieg. Darin ist zu sehen, wie neun Zivilisten von zwei bewaffneten Männern in eine Richtung getrieben werden.

Dabei halten sich die Gefangenen zusammengekauert am Gürtel des jeweils anderen fest und bilden so eine Reihe. Die andere Hand legen sie auf ihren Kopf. Sie stehen kurz vor ihrer Hinrichtung.

Bei den Bewaffneten soll es sich um russische Fallschirmjäger handeln. Das Video sei am 4. März in Butscha aufgenommen worden, und wurde nun durch die «New York Times» verifiziert.

Ukraine-Krieg: Hingerichtete in Butscha waren Fabrikarbeiter

Russische Spitzenpolitiker streiten vehement ab, dass im Ukraine-Krieg Zivilisten in Butscha getötet werden. Bilder und Videos, die das Gegenteilige zeigen, werden als «Provokation und Fälschung» bezeichnet. Laut Recherchen der «New York Times» zeigt das Video jedoch ganz klar ein Kriegsverbrechen auf.

Gemäss Zeugenaussagen und Drohnenvideos, die der US-amerikanischen Zeitung vorliegen, seien die Männer hinter ein nahe gelegenes Bürogebäude gebracht worden. Danach seien Schüsse gefallen.

Diejenige Person, die die Szene gefilmt hat, soll gesagt haben: «Die Geiseln liegen dort am Zaun». Angeblich konnten die Aussagen durch ein Drohnenvideo, das ein Tag nach der Exekution aufgenommen wurde, bestätigt werden. Dieses soll die Leichen zeigen, die neben dem Bürogebäude liegen.

Zwischen ihnen würden zwei Russen Wache stehen, berichtet die «New York Times». Einer der Männer, die exekutiert werden sollten, überlebte die Schusswunde. Er stellte sich tot, ehe er fliehen konnte.

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Bei den hingerichteten Männern hätte es sich unter anderem um Fabrikarbeiter und Lebensmittelhändler gehandelt. Kurz vor ihrer Ermordung schlossen sie sich verschiedenen Verteidigungseinheiten an, um ihre Heimat vor den russischen Invasoren zu schützen.