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Marokkos Rolle in Skandal im EU-Parlament wohl grösser als gedacht

Keystone-SDA
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Marokko hat einem Medienbericht zufolge im Bestechungs- und Korruptionsskandal im EU-Parlament eine grössere Rolle gespielt als bisher bekannt.

Wie der «Spiegel» mit Verweis auf vertrauliche Ermittlungsdokumente berichtet, war auch der marokkanische Auslandsgeheimdienst DGED auf höchster Ebene an der Beeinflussung von Europaabgeordneten beteiligt. (Archivbild)
Wie der «Spiegel» mit Verweis auf vertrauliche Ermittlungsdokumente berichtet, war auch der marokkanische Auslandsgeheimdienst DGED auf höchster Ebene an der Beeinflussung von Europaabgeordneten beteiligt. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/EPA/STEPHANIE LECOCQ

Das Wichtigste in Kürze

  • Offenbar ist auch Marokkos Rolle im EU-Korruptions-Skandal grösser als bisher angenommen.
  • Der Auslandsgeheimdienst des Landes soll auf höchster Ebene beteiligt gewesen sein.

Wie der «Spiegel» mit Verweis auf vertrauliche Ermittlungsdokumente berichtet, war auch der marokkanische Auslandsgeheimdienst DGED auf höchster Ebene an der Beeinflussung von Europaabgeordneten beteiligt.

Demnach soll der DGED bereits 2019 die beiden italienischen Europaabgeordneten Pier Antonio Panzeri und Andrea Cozzolino sowie Francesco Giorgi, parlamentarischer Mitarbeiter und Lebensgefährte der abgesetzten Vize-Präsidentin des EU-Parlaments, Eva Kaili, rekrutiert haben. Ziel sei es gewesen, die sozialdemokratische Fraktion im EU-Parlament zu beeinflussen.

Laut «Spiegel» war Abderrahim Atmun, derzeit Marokkos Botschafter in Polen, für die Führung des Trios zuständig. Zudem sollen die drei Italiener direkten Kontakt zum Generaldirektor des Geheimdienstes, Mohamed Yassine Mansouri, gehabt haben. Das Nachrichtenmagazin zitiert belgische Regierungskreise, wonach Marokko sich zuletzt bei Themen wie Fischereirechten und der grösstenteils von Rabat kontrollierten Westsahara engagiert zeigte.

Panzeri, Kaili und Giorgi sitzen derzeit in Untersuchungshaft. Ihnen werden «kriminelle Vereinigung, Korruption und Geldwäsche» vorgeworfen. Das Golfemirat Katar soll versucht haben, die Politik der Europäischen Union zu beeinflussen. Katar bestreitet jegliches Fehlverhalten.

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