Lukaschenko: Armee im Westen von Belarus in Gefechtsbereitschaft

Alexander Lukaschenko aktiviert das Militär. Als Grund gibt er eine angeblich angespannte Sicherheitslage an.

Alexander Lukaschenko, Präsident von Belarus (Weissrussland), spricht bei einer Kundgebung vor dem Minsker Radschlepperwerk. - sda

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Weissrussische Präsident Alexander Lukaschenko mobilisiert das Militär.
  • Er begründet den Schritt mit einer angeblichen ausländischen Bedrohung.

Alexander Lukaschenko hat die Armee an der Westgrenze seines Landes in volle Gefechtsbereitschaft versetzt. Der Staatschef war in Weissrussland wegen der Massenproteste gegen Wahlfälschung unter Druck geraten.

Die zuständigen Einheiten seien nun bereit, ihren Verpflichtungen nachzukommen, sagte der Präsident am Dienstag in Minsk der Staatsagentur Belta zufolge. «Wir haben heute nicht nur innen, sondern auch aussen Probleme.»

Lukaschenko hatte bereits am Wochenende die Verlegung von Fallschirmjägern nach Grodno im Westen des Landes angeordnet. Er begründete dies mit der angeblich angespannten Sicherheitslage dort. Zudem hatte er behauptet, Nato-Truppen hielten sich nicht weit von der Grenze entfernt auf. Das Militärbündnis hatte das zurückgewiesen.

Seit der Präsidentenwahl vor mehr als einer Woche gibt es im Land Massenproteste gegen Lukaschenko. Der 65-Jährige hatte das Ausland für die Demonstrationen verantwortlich gemacht und etwa Polen und die Ukraine genannt.