Bericht: Israel will Krieg mit Iran bis Ende der Woche beenden
Die USA unterstützen Israel bei den Angriffen auf den Iran. Im Nau.ch-Ticker zum Nahost-Konflikt bleibst du auf dem Laufenden.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Kämpfe zwischen Israel und dem Iran gehen weiter.
- Nun haben sich auch die US-Amerikaner an den Angriffen auf den Iran beteiligt.
- Im Ticker halten wir dich auf dem Laufenden.
Seit Tagen greift Israel Ziele im Iran an, darunter Atom-Anlagen, führende Militärs, und Verteidigungsstellungen. Teheran reagiert mit Gegenschlägen, die teils durch die israelische Luftabwehr gelangen.
In der Nacht auf Sonntag hat sich die Lage zusätzlich zugespitzt. Die USA haben sich ebenfalls an den Kämpfen beteiligt und iranische Atom-Anlagen angegriffen. Donald Trump hat ausserdem kürzlich angedeutet, dass er einen Regimewechsel unterstützen würde.
Hier im Ticker liest du alle Entwicklungen im Konflikt:
00.55: Die von Trump angekündigte Waffenruhe ist bisher weder vom Iran, noch von Israel bestätigt worden.
Mehr Details zur von Trump angekündigter Waffenruhe
00.30: Trump spricht in seinem Post von einer «kompletten und absoluten» Waffenruhe, die in etwa sechs Stunden in Kraft treten soll, sobald beide Seiten andauernde Einsätze beendet hätten. Das schrieb Trump gegen 18.00 Uhr (Ortszeit Washington; Mitternacht MESZ).
Der von Trump zunächst beschriebene Ablauf scheint sich indes nicht auf eine gleichzeitig in Kraft tretende Waffenruhe zu stützen. Zunächst werde der Iran für zwölf Stunden eine Waffenruhe einhalten, dann auch Israel für zwölf Stunden. Nach Ablauf dieser 24 Stunden gelte der Krieg dann als beendet, schrieb Trump weiter. Das wäre demnach Mittwochmorgen (MESZ).
Unter der Annahme, dass der Ablauf so funktionieren werde, wolle er Israel und dem Iran bereits jetzt gratulieren, dass sie den Mut und die Weisheit hätten, den Krieg zu beenden. Dieser werde künftig als «Zwölftagekrieg» bekannt sein, schrieb Trump weiter. «Das ist ein Krieg, der noch Jahre hätte andauern können, und der den ganzen Nahen Osten hätte zerstören können, aber so kam es nicht – und wird es nicht kommen», schrieb Trump weiter.
Trump: In Kürze Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran
00.02: Zwischen Israel und dem Iran soll nach Angaben von US-Präsident Donald Trump in wenigen Stunden eine Waffenruhe in Kraft treten. Damit solle der seit zwölf Tagen währende Krieg dann beendet sein, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social.
Trump zu Angriffen in Katar: Iran hat uns vorgewarnt
22.07: Der Iran hat die Vereinigten Staaten nach Angaben von Präsident Donald Trump vor dem Angriff auf den US-Militärstützpunkt in Katar gewarnt. Dafür danke er dem Iran, es habe keine Verletzten oder Toten gegeben, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Er bezeichnete Teherans Vergeltungsangriff als «sehr schwache Antwort» auf das US-Bombardement von drei iranischen Atomanlagen am Wochenende.
Vielleicht könne der Iran jetzt zu Frieden und Harmonie im Nahen Osten übergehen – er werde Israel auch mit Nachdruck ermuntern, das ebenfalls zu tun, schrieb Trump weiter. Israel führt seit gut zehn Tagen Krieg gegen den Iran.
Trump zufolge wurden 13 iranische Raketen von der Raketenabwehr abgefangen, eine weitere sei in eine ungefährliche Richtung geflogen, weswegen sie nicht abgeschossen worden sei. Es habe bei dem Angriff, «den wir erwarteten», «kaum» Schäden gegeben.
Die Iraner hätten mit dem Angriff auf den US-Luftwaffenstützpunkt Al-Udeid in Katar nun ihre Vergeltung geübt und es werde hoffentlich keinen weiteren «Hass» geben, schrieb Trump. Das Wort «Hass» setzte er dabei in Grossbuchstaben. In einem weiteren Post schrieb Trump in Grossbuchstaben: «Gratuliere, Welt, es ist Zeit für Frieden.»
Bericht: Israel will Krieg mit Iran bis Ende der Woche beenden
20.16: Israel strebt nach einem Medienbericht ein Ende des Kriegs mit dem Iran bis Ende der Woche an. Der öffentlich-rechtliche Kan-Sender berichtete dies unter Berufung auf israelische Sicherheitskreise. Israel habe die meisten seiner Kriegsziele im Iran erreicht. In Israel umfasst das Wochenende Freitag und Samstag, am Sonntag beginnt die Arbeitswoche.
Es stelle sich allerdings die Frage, welche Ziele die iranische Führung nach den Angriffen auf US-Ziele in Katar noch verfolge, hiess es weiter in dem Kan-Bericht. Man warte in Israel auf die Entscheidung des obersten Führers der Islamischen Republik, Ali Chamenei, nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen.

Sollten die USA nach den iranischen Gegenangriffen noch weiter in den Krieg einsteigen, werde auch Israel seine Attacken fortsetzen, «um die Erfolge weiter zu vertiefen».
Kan zitierte einen namentlich nicht genannten Sicherheitsrepräsentanten mit den Worten: «Die nächsten Tage werden am intensivsten sein, mit dem Ziel, den Ton vorzugeben und die Iraner davon zu überzeugen, aufzuhören. Sollte das nicht funktionieren, werden wir mit aller Macht weitermachen.»
Pentagon: Nach Irans Angriff keine Berichte über Verletzte
20.15: Bei dem iranischen Angriff auf einen US-Militärstützpunkt in Katar sind nach Angaben des Verteidigungsministeriums ersten Erkenntnissen zufolge keine US-Bürger verletzt worden.
Der Luftwaffenstützpunkt Al Udeid in Katar sei mit ballistischen Raketen kurzer und mittlerer Reichweite angegriffen worden, erklärte ein Vertreter des Ministeriums. «Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine Berichte über amerikanische Verletzte.» Die Lage werde weiterhin genau beobachtet, erklärte er weiter.
Nach Angriff in Katar – Golfstaaten schliessen Luftraum
19.54: Nach dem iranischen Angriff auf einen Militärstützpunkt in Katar haben die Golfstaaten Bahrain und Kuwait ihre Lufträume geschlossen.

Das bahrainische Verkehrsministerium kündigte die vorübergehende Aussetzung des Luftverkehrs im Luftraum des Königreichs als Vorsichtsmassnahme an. Die Menschen seien aufgerufen, Schutz in nahe gelegenen Gebäuden zu suchen, bis die Gefahr vorüber sei, hiess es in einer weiteren Mitteilung des Innenministeriums.
Auch Kuwait kündigte im «im Interesse der Sicherheit des Landes» die Schliessung des Luftraums und der Flughäfen an.
Katar: Alle iranischen Raketen abgefangen
19.23: Katar hat den iranischen Angriff auf einen US-Militärstützpunkt in dem Golfemirat scharf verurteilt. Die Luftabwehrsysteme hätten den Angriff vereitelt und die iranischen Raketen erfolgreich abgefangen. Es handle sich um eine «eklatante Verletzung» der Souveränität und des Luftraums des Landes.
«Katar behält sich das Recht vor, direkt und in einem dem Ausmass dieser offensichtlichen Aggression angemessenen Rahmen sowie im Einklang mit dem Völkerrecht zu reagieren», erklärte der Sprecher des Aussenministeriums Madschid al-Ansari.
Iran greift als Vergeltung US-Basen in Katar und Irak an
19.03: Der Iran hat als Vergeltung für die Bombardierung seiner Atomanlagen einen US-Militärstützpunkt in Katar angegriffen. Die Operation mit dem Namen «Verheissung des Sieges» habe begonnen, hiess es in einer Erklärung der staatlichen Nachrichtenagentur Irna. Nach Medienberichten wurden auch Raketen auf Ziele im Irak abgefeuert.

Der Angriff in der katarischen Hauptstadt Doha galt dem Luftwaffenstützpunkt Al-Udeid, wie Irans staatlicher Rundfunk berichtete. Welche Ziele im Irak attackiert wurden, war zunächst unklar. Ein israelischer Repräsentant sagte mehreren Medien, der Iran habe insgesamt zehn Raketen auf US-Ziele in Katar abgefeuert. Katar hatte kurz vor den Angriffen die Sperrung seines Luftraums mitgeteilt.
Augenzeugen in Doha berichteten, dass zwei Minuten lang Explosionsgeräusche zu hören gewesen waren. Am Himmel seien Flugobjekte, mutmasslich Drohnen, geflogen.
Israel greift Hisbollah-Ziele im Libanon an
18.51: Die israelische Luftwaffe hat nach Militärangaben Ziele der libanesischen Hisbollah-Miliz angegriffen. Es handele sich um Raketenabschussrampen sowie Waffenlager nördlich des Litani-Flusses im Nachbarland Libanon, hiess es in einer Mitteilung der Armee. «Die Präsenz von Waffen und die Aktivitäten der Hisbollah stellen einen eklatanten Verstoss gegen die Vereinbarungen zwischen Israel und dem Libanon dar», teilte das Militär weiter mit.

Eigentlich gilt seit Ende November zwischen der Hisbollah und Israel eine Waffenruhe. Dazu zählt auch, dass sich die Hisbollah gemäss der UN-Resolution 1701 hinter den Litani-Fluss etwa 30 Kilometer nördlich der israelisch-libanesischen Grenze zurückzieht. Israel wirft der Hisbollah allerdings vor, weiterhin Waffen in den Südlibanon zu schmuggeln und Angriffe vorzubereiten. Immer wieder greift das israelische Militär Ziele im Libanon an. Auch der Libanon wirft Israel vor, gegen die Waffenruhe zu verstossen.
Die Hisbollah ist ein wichtiger Verbündeter des Iran. Es gab Befürchtungen, die Miliz könnte während des Kriegs zwischen Israel und dem Iran auch ihre Raketenangriffe auf Israel wieder aufnehmen. Dies ist allerdings bisher nicht geschehen.
Bericht: Angriff des Irans auf US-Basen soll kurz bevorstehen
18.32: Ein Gegenschlag des Irans auf US-Militärstützpunkte im Nahen Osten könnte einem Medienbericht zufolge kurz bevorstehen.
Der Iran werde «höchstwahrscheinlich» in den nächsten Stunden einen Angriff auf US-Einrichtungen als Vergeltung für die amerikanischen Bombardierungen der iranischen Atomanlagen starten, berichtete die Plattform «Amwaj.media» unter Berufung auf eine hochrangige Quelle in der iranischen Hauptstadt.
Demnach soll bereits die Entscheidung gefallen sein, US-Interessen in der Region anzugreifen, man berate aber noch über die genauen Ziele.
Katar sperrt Luftraum
18.07: Der Golfstaat Katar hat angesichts der kriegerischen Handlungen in der Region seinen Luftraum vorerst gesperrt. Das Aussenministerium teilte mit, damit solle die Sicherheit der Bürger, Einwohner und Besucher gewährleistet werden.
Die Behörden beobachteten die Lage genau und bewerteten die Entwicklungen in Abstimmung mit regionalen und internationalen Partnern, hiess es weiter in der Mitteilung.
Iran: Europäer wegen Spionage festgenommen
17.14: Irans Geheimdienst der mächtigen Revolutionsgarden hat nach eigenen Angaben einen Europäer festgenommen.
Die Person sei in der Stadt Hamedan im Landeswesten aufgespürt worden, berichtete die mit den Revolutionsgarden verbundene Nachrichtenagentur Tasnim.
Der Geheimdienst wirft der Person, deren Identität und Nationalität nicht mitgeteilt wurde, Spionage vor.
«Der Spion war als Tourist getarnt in den Iran eingereist und hatte den Auftrag, Netzwerke aufzubauen, Informationen zu sammeln», schrieb Tasnim weiter. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht.
Bereits in den vergangenen Tagen hatten die Sicherheitsdienste Festnahmen mutmasslicher Kollaborateure mit dem Erzfeind Israel gemeldet. In den Metropolen hat der Sicherheitsapparat Kontrollen massiv verschärft.
Merz stellt sich hinter Angriffe auf den Iran
16.50: Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat sich auch nach dem Kriegseintritt der USA noch einmal klar hinter die Luftangriffe auf den Iran gestellt.

«Es gibt für uns und auch für mich persönlich keinen Grund, das zu kritisieren, was Israel vor einer Woche begonnen hat, und keinen Grund, das zu kritisieren, was Amerika am vergangenen Wochenende getan hat», sagte er beim Tag der Industrie.
«Es ist nicht ohne Risiko. Aber es so zu belassen, wie es war, war auch keine Option.»
Zahlreiche Festnahmen wegen mutmasslicher Spionage
16.26: Der bewaffnete Konflikt mit Israel und den USA geht im Iran mit zahlreichen Festnahmen mutmasslicher Spione einher. Täglich meldet etwa die der Revolutionsgarde nahestehende Agentur Tasnim Dutzende Fälle von angeblichen Kollaborateuren mit Israel.
Eingesperrt werden aber auch Menschen, die öffentlich ihre Freude über die Schwächung der Regierung kundtun.
Am Montag allein meldete Tasnim etwa die Festnahme von elf Menschen in der Stadt Zarand im Zentrum des Landes wegen angeblicher «propagandistischer Aktivitäten». Einer Person wird «Unterstützung und Parteinahme» für Israel vorgeworfen.

In der Region Masandaran am Kaspischen Meer wurden mehrere Menschen wegen des Vorwurfs festgenommen, Israel mit Online-Aktivitäten unterstützt sowie auf einen Umsturz hingearbeitet zu haben.
In Astara, an der Grenze zu Aserbaidschan, wurden zwei 35 Jahre alte Personen festgenommen, weil sie angeblich für Israel spioniert haben sollen.
Menschenrechtsaktivisten im Land befürchten, dass vielen Betroffenen die Todesstrafe droht.
Israel will Zugangswege zur Atomanlage Fordo blockieren
13.32: Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge Angriffe im Iran ausgeführt. Dies, um die Zugangswege zu der wichtigen Atomanlage Fordo zu blockieren.
Details nannte das israelische Militär zunächst nicht.
Putin sagt Iran Unterstützung zu
13.30: Der russische Präsident Wladimir Putin hat dem Iran angesichts der Luftangriffe Israels und der USA Unterstützung zugesagt. Nach dem massiven US-Bombardement auf Atomanlagen im Iran empfing der Kremlchef in Moskau den Aussenminister des Landes, Abbas Araghtschi.

Der russische Präsident sagte indes nicht, worin die Unterstützung bestehen könnte. Auch sein Sprecher Dmitri Peskow sagte, es hänge davon ab, was der Iran brauche.
Russland hat seine Vermittlung in dem eskalierenden Konflikt angeboten. Der Iran ist ein enger Verbündeter Moskaus und liefert auch Kampfdrohnen für Putins Krieg gegen die Ukraine.
Schah-Sohn fordert Rücktritt von Ali Chamenei
13.25: An einer Pressekonferenz hat der Reza Pahlacvi, Sohn des persischen Schahs, Ali Chamenei zum Rücktritt aufgefordert. Er und seine Schergen würden einen fairen Prozess erhalten, wenn sie die Macht aufgeben würden.

Zudem bezeichnete er den momentanen Zeitpunkt als «Irans Berliner-Mauer-Moment». Nun sei der Zeitpunkt, für das Land einzustehen.
Pahlavi selbst strebt jedoch keine politische Funktion an. Er wolle einen Übergang zu einem demokratischen und säkulären Staat lediglich begleiten, so der Schah-Sohn weiter.
An seine Mitstreiter gerichtet liess Pahlavi zudem verlauten: «Ich bin mit euch. Lasst uns einen neuen Iran aufbauen.»
Nobelpreisträgerin: Islamische Republik ist am Ende
12.38: Die iranische Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi sieht die Islamische Republik in ihrer Heimat am Ende. Ein Umsturz muss ihrer Ansicht nach aber vom Volk und nicht von aussen kommen.
«Mir scheint, dass dieses Ende nahe ist. Aber dennoch ist es unmöglich, den genauen Zeitpunkt vorherzusagen», sagte Ebadi im Interview des französischen Senders rfi.

«Das iranische Regime kann nur durch Proteste von Millionen Iranern wie während der Bewegung ‹Frau, Leben, Freiheit› gestürzt werden.» Das Regime fürchte diese Art von Protestbewegung und gehe aus diesem Grund repressiver vor als je zuvor, sagte Ebadi.
Sie glaube nicht, dass Israel und die USA ein Ende des Regimes mit kriegerischen Mitteln erreichen könnten.
Israel greift berüchtigtes Iran-Gefängnis an
12.25: Israels Armee greift nach Angaben des Verteidigungsministeriums das berüchtigte Ewin-Gefängnis in Irans Hauptstadt Teheran an.
Neben dem Angriff auf das Gefängnis «für politische Gefangene und Regimegegner» gebe es Schläge «mit beispielloser Härte». Diese auf weitere «Regimeziele und staatliche Unterdrückungsorgane im Herzen Teherans».
Dies teilte das Büro von Verteidigungsminister Israel Katz mit.
Laut IAEA: Fordo schwer beschädigt
12.07: Die unterirdische Uran-Anreicherungsanlage im iranischen Fordo ist durch die USA wohl schwer beschädigt worden. Das sagte der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, in einer ersten Analyse.

«Angesichts der verwendeten Sprengladung und der extremen Vibrationsempfindlichkeit der Zentrifugen ist mit erheblichen Schäden zu rechnen.», Das verkündete Grossi in einer Dringlichkeitssitzung des IAEA-Gouverneursrates.
Zudem fordert Grossi vom Iran Klarheit über den Verbleib von nuklearem Material.
In einer Dringlichkeitssitzung des IAEA-Gouverneursrates zu den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen wies Grossi in Wien auf entsprechende Verpflichtungen Teherans hin.
Iranische Atom-Anlage Fordo wird erneut beschossen
11.43: Laut iranischen Staatsmedien ist die iranische Atom-Anlage Fordo erneut angegriffen worden.
Details sind zurzeit noch nicht bekannt. Ebenso unklar ist, ob es sich um einen Angriff von Israel oder der USA handelt. Auch über die Schäden an der Anlage ist nichts weiter bekannt.
Britischer Aussenminister: Iranischer Angriff auf US-Basis wäre «katastrophaler Fehler»
11.11: Der britische Aussenminister David Lammy hat laut eigener Aussage seinen iranischen Amtskollegen Abbas Araghtschi vor einem Angriff auf US-Truppen gewarnt.

Es wäre ein «katastrophaler Fehler», als Reaktion auf den US-Angriff eine Militärbasis der Vereinigten Staaten in der Region anzugreifen. Das sagte Lammy der BBC. Auch Grossbritannien habe Truppen vor Ort.
«Ich glaube, er hat das verstanden», sagte Lammy über das Gespräch, das am Sonntag stattfand. Niemand wolle eine weitere Eskalation sehen.
Neue Angriffe aus dem Iran auf Israel
10.25: Israels Armee hat neue Raketenangriffe aus dem Iran gemeldet. Die Luftabwehr sei im Einsatz, um die Gefahr abzuwehren, teilte das israelische Militär mit.
Zunächst gab es in mehreren Gegenden im Nordisrael Raketenalarm. Kurze Zeit später auch im Zentrum des Landes, darunter in Tel Aviv und Jerusalem.

Die Bevölkerung in den betroffenen Gebieten wurde angewiesen, sich in Schutzräume zu begeben. Israels Armee hatte zuvor erneut Ziele im Iran angegriffen.
Die der iranischen Revolutionsgarde nahestehende Nachrichtenagentur Tasnim meldete, es seien Dutzende Drohnen verschiedener Art auf Israel abgefeuert worden.
Umsturz im Iran? Schah-Sohn kündigt Pressekonferenz an
10.00: Der Sohn des 1979 gestürzten Schahs, der auch zu den führenden iranischen Oppositionellen gehört, will eine Pressekonferenz abhalten. Diese werde um 13 Uhr (MESZ) live gestreamt.

Das schrieb Reza Pahlavi auf der Plattform X. Der Politiker lebt im Exil in den USA.
Pahlavi ist wegen seines einst autokratisch herrschenden Vaters umstritten. Er gilt aber derzeit als einziger Oppositionspolitiker, der über einen ausreichend hohen Bekanntheitsgrad verfügt, um Mullah-Sturz anzuführen.
Irans Botschafter in Paris: «Iran ist nicht im Krieg mit den USA»
09.33: Nach den US-Angriffen auf iranische Atom-Anlagen ist Teheran aus Sicht seines Botschafters in Frankreich nicht im Krieg mit den USA.
«Nein, der Iran ist nicht im Krieg mit den USA.» Das sagte Mohammed Aminnedschad im französischen Sender RTL auf eine entsprechende Frage.

Aminnedschad warf den USA allerdings vor, jegliches internationale Recht gebrochen zu haben. Die USA sollten es sich ihm zufolge nicht erlauben, ein Land für «Behauptungen anzugreifen, die nicht bestätigt worden sind».
Die iranische Antwort basiere auf dem Recht zur Verteidigung, sagte der iranische Botschafter in Paris. Wann und wie diese Antwort ausfallen werde, hänge von der Entscheidung ab, die derzeit im Iran geprüft werde.
Israel greift Iran weiter an
07.31: Israel setzt die Luftangriffe im Iran am Morgen fort. Die Luftwaffe greife derzeit militärische Infrastrukturanlagen im iranischen Kermanschah an, teilte die Armee mit. Details wurden nicht genannt.
Kampfflugzeuge hatten am Vorabend laut Armee bereits militärische Ziele wie Raketenabschussvorrichtungen, Militärsatelliten und Radaranlagen attackiert.

Irans Staatsfernsehen meldete Explosionen im Osten der Hauptstadt Teheran. Iran griff daraufhin in der Nacht erneut Israel an, laut örtlichen Berichten aber nur mit einer Rakete. Sie sei abgefangen worden, Verletzte gab es keine.
Israelis «erleichtert» über US-Angriff auf Iran
07.28: Viele Menschen sind erleichtert über die direkte Kriegsbeteiligung des wichtigsten Verbündeten. Und begrüssen den US-Angriff auf den Erzfeind des jüdischen Staates als notwendigen Schritt.

Der israelische Politikwissenschaftler Jonathan Rynhold erklärt diese Stimmung so: «Die Israelis fühlen sich erleichtert, weil sie den Iran als existenzielle Bedrohung für ihren Staat sehen.»
Der Iran hat sein Uran offenbar vor den US-Angriffen in Sicherheit gebracht
07.21: Wie die Nachrichtenplattform «Amwaj» vermeldet, soll Iran vorgängig von den USA über die Angriffe auf die Atom-Anlagen informiert worden sein.
Diese Warnung habe das Regime genutzt, um ihr Uran aus den Anlagen zu retten. Das bestätigt eine iranische Quelle gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

Grund zu der Annahme geben auch Sattelitenaufnahmen vom 19. und 20. Juni. Auf diesen ist zu sehen, wie dutzende Lastwagen zur Atom-Anlage Fordo fahren.
Der Grossteil der iranischen Uran-Bestände lagere nun an «sicheren Orten», schreibt «Amwaj» weiter.
Trump behauptet, die grössten Schäden seien unter der Erde entstanden
05.20: Trump hat sich auf Truth Social zu den Schäden an Irans Atom-Anlagen geäussert. Der US-Präsident meinte, der grösste Schaden sei «weit unter der Erdoberfläche» entstanden.
«Wie Satellitenbilder zeigen, wurde allen Atom-Anlagen im Iran enormer Schaden zugefügt. Auslöschung ist ein treffender Begriff! Das abgebildete weisse Gebäude ist tief in den Fels eingebettet. Selbst sein Dach liegt weit unter der Erdoberfläche und ist vollständig vor Flammen geschützt», schrieb Trump.

Es war nicht sofort klar, auf welche Satellitenbilder sich Trump bezog. Verschiedene US-Medien meldeten, das Ausmass der Schäden nicht unabhängig prüfen zu können.
Trump hat sich in den letzten Stunden einige Male über Truth Social zu Wort gemeldet. Unter anderem deutete er auch seine Unterstützung für einen Regimewechsel im Iran an.
US-Behörden warnen Staatsbürger vor erhöhter Gefährdungslage
04.32: Das US-Aussenministerium hat amerikanische Staatsbürger weltweit zu besonderer Vorsicht aufgerufen. Es bestehe sowohl im Inland als auch im Ausland ein erhöhtes Risiko, heisst es auf der Website der Behörde.
Demnach kann es zu Protesten gegen US-Bürger und -Interessen kommen. Reisende wurden aufgefordert, sich vor Auslandsaufenthalten über aktuelle Reisehinweise und mögliche Sicherheitswarnungen zu informieren.
Netanjahu: Wollen keinen Zermürbungskrieg im Iran
04.05: Israel will nach den Worten von Netanjahu einen Zermürbungskrieg mit dem Iran vermeiden. «Wir werden unsere Massnahmen nicht über das hinaus fortsetzen, was zur Erreichung (der Kriegsziele) erforderlich ist. Aber wir werden auch nicht zu früh aufhören», sagte Netanjahu laut der Zeitung «Times of Israel».
Die verbündeten USA hätten mit ihren Angriffen der stark gesicherten Uran-Anreicherungsanlage Fordo «sehr schweren Schaden» zugefügt. Einzelheiten zum Ausmass der Schäden nannte Netanjahu dem Bericht zufolge jedoch nicht.

Es gehe darum, «die beiden konkreten Bedrohungen unserer Existenz zu beseitigen: die nukleare Bedrohung und die Bedrohung durch ballistische Raketen. Wir kommen diesen Zielen Schritt für Schritt näher. Wir sind kurz davor, sie zu erreichen», sagte Netanjahu.
«Wenn die Ziele erreicht sind, ist die Operation abgeschlossen und die Kämpfe werden eingestellt», fügte er hinzu.
Israel fängt ballistische Rakete aus Iran ab
03.01: Die «Times of Israel» berichtet, dass es sich beim iranischen Angriff auf Israel um eine ballistische Rakete handelte. Diese sei demnach abgefangen worden.
Berichte über Verletzte gab es nicht. Zuvor hatte es in der Küstenmetropole Tel Aviv und Umgebung Raketenalarm gegeben. Die Bevölkerung könne die Schutzräume wieder verlassen, teilte die israelische Armee auf Telegram mit.
Angriffe und Explosionen in verschiedenen Teilen Irans
02.55: Drei staatliche iranische Medien berichteten von Luftabwehreinsätzen, Angriffen und Explosionen an mehreren Orten im Land.
«Nour News» veröffentlichte auf Telegram Angaben zu israelischen Luftangriffen auf die Militäranlage Parchin südöstlich von Teheran. Sowie zu Luftabwehraktivitäten im Norden der Hauptstadt.
«Tasnim News» meldete Einsätze der Flugabwehr in der Stadt Karaj westlich von Teheran. Auch laut «IRIB» waren in Karaj und im benachbarten Baghestan laute Explosionen zu hören.
Selenskyj lobt US-Entschlossenheit in Nahost
02.31: Mit Blick auf die aktuelle Nahost-Entwicklung hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den amerikanischen Militärschlag gegen Teheran indirekt unterstützt. Gleichzeitig sprach er sich entschieden gegen die Verbreitung von Atomwaffen aus.

«Es ist wichtig, dass es eine amerikanische Entschlossenheit gibt, dies zu tun – die Entschlossenheit von Präsident Donald Trump.» Das sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Doch neben den militärischen Einsätzen müsse auch die Diplomatie zu Wort kommen.
Laut Israel: Iran schickt weitere Raketensalve
02.21: Das israelische Militär teilte auf X mit, dass derzeit «in ganz Zentralisrael aufgrund eines Raketenstarts aus dem Iran» Sirenen ertönen.
Auch das iranische «Student News Network» berichtete auf seinem Telegram-Kanal über ein Update. Laut diesem habe Teheran einen neuen Angriff auf Israel gestartet.
Bomber-Piloten sind zurück in den USA
01.24: Laut Trump sind die Piloten, die die B-2-Bomber über dem Iran flogen, sicher in Missouri gelandet. «Danke für die gute Arbeit», schrieb der US-Präsident auf Truth Social.
Trump deutet Unterstützung für Machtwechsel im Iran an
00.01: Trump hat Unterstützung für einen Wechsel der iranischen Führung signalisiert.
«Es ist nicht politisch korrekt, den Begriff ‹Regime Change› zu verwenden», schrieb der Republikaner auf seiner Plattform Truth Social.

«Aber wenn die derzeitige iranische Führung nicht in der Lage ist, den Iran wieder grossartig zu machen: Warum sollte es dann nicht einen Regime Change geben??? MIGA!!!»
Mit dem Kürzel aus vier Buchstaben spielte Trump auf seinen Slogan «Make America Great Again» («MAGA») an: Hier bezogen auf den Iran.
Rubio, Hegseth und Vance: Regimewechsel nicht das Ziel
Die USA rechtfertigen ihre Angriffe auf iranische Atom-Anlagen mit der Gefahr einer nuklearen Bewaffnung Teherans.
US-Aussenminister Marco Rubio hatte in einem Interview mit CBS erneut betont, die Angriffe hätten keinen iranischen Regime-Sturz zum Ziel gehabt.

Ähnlich hatten sich zuvor Verteidigungsminister Pete Hegseth und Vizepräsident JD Vance geäussert. Allerdings gibt es in Trumps republikanischer Partei durchaus ein Lager, das seit Langem einen politischen Umsturz in Teheran anstrebt.