Iran protestiert nach Krieg beim UN-Menschenrechtsrat
Ein iranischer Regierungsvertreter warf in einem Brief an UN-Kommissar Türk klare Völkerrechtsverstösse vor – etwa durch Angriffe auf Kliniken und Atomanlagen.

Der Iran hat nach dem Krieg mit Israel formal Protest beim UN-Menschenrechtsrat eingelegt.
In einem Brief an Hochkommissar Volker Türk kritisierte ein Regierungsvertreter Angriffe auf Kliniken, Wohngebiete und Nuklearanlagen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtete. Dabei handele es sich um eindeutige Verletzungen der «grundlegenden Prinzipien des Völkerrechts».
Inzwischen herrscht nach wechselseitigem Beschuss beider Seiten eine Waffenruhe. Israel und andere westliche Staaten befürchten, dass der Iran heimlich eine Atombombe bauen will – dies wollte Israel nach eigenen Angaben mit seinen Attacken vereiteln. Der Iran betont stets, mit dem Atomprogramm nur zivile Zwecke zu verfolgen.
Vergangenheit des Irans im Fokus
Der Iran war in der Vergangenheit selbst Gegenstand von Beratungen im UN-Menschenrechtsrat. Nach den landesweiten Protesten im Herbst 2022 setzte der Rat etwa eine unabhängige Kommission ein, um das gewaltsame Vorgehen iranischer Sicherheitskräfte gegen Demonstranten zu untersuchen.