Coronavirus: Schweizer wollen trotz 1G-Regel nach Costa Rica

Das Ferienparadies Costa Rica erlässt zur Eindämmung des Coronavirus strenge Massnahmen – auch für Touristen. Doch diese lassen sich davon nicht abschrecken.

Dank der Impfung auch zu Zeiten des Coronavirus möglich: Ein Tourist geniesst die wundervolle Aussicht auf den tropischen Wald in La Fortuna, Costa Rica. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Costa Rica ist eines der beliebtesten Fernreiseziele von Herr und Frau Schweizer.
  • Das mittelamerikanische Land führt ab Januar eine strenge 1G-Regel ein – auch im Hotel.
  • Schweizer Touristen buchen jedoch trotz des Knallhart-Regimes wie die Weltmeister.

Costa Rica ist längst kein Geheimtipp mehr. Die «Schweiz Mittelamerikas» lockt mit seiner prachtvollen Natur und grosszügigen Stränden Jahr für Jahr Millionen von Touristen an – auch aus der Schweiz.

Doch wegen des Coronavirus ist im Ferienparadies längst nicht mehr jeder willkommen. Im August öffnete das Land seine Grenzen wieder – allerdings nur für vollständig geimpfte Reisende.

Wer nach Costa Rica reisen will, muss sich impfen lassen. Ansonsten muss eine Reiseversicherung abgeschlossen werden. - dpa

Wer sich nicht piksen lassen will, muss vorgängig eine Reiseversicherung abschliessen. Diese muss garantieren, im Fall einer Covid-Infektion die Quarantänen-Unterkunft und allfällige Gesundheitskosten zu übernehmen. Von PCR-Tests als Alternative zu Impfungen will man dort nichts wissen.

Costa Rica geht mit 1G gegen Coronavirus vor

Nun zieht die Regierung in San José die Schrauben weiter an: Ab dem 8. Januar 2022 führt Costa Rica eine strenge 1G-Regel ein, um das Coronavirus weiter einzudämmen.

Der Zutritt zu Hotels, Restaurants, Bars oder Freizeitbetrieben wird damit nur noch mit einem Impfnachweis möglich sein. Ungeimpfte Touristen mit einer Reiseversicherung könnten zwar – Stand heute – weiterhin einreisen, die 1G-Regel würde einen Aufenthalt jedoch praktisch verunmöglichen.

Reiselustige Schweizer hält diese Regelung jedoch nicht auf, wie mehrere Reiseveranstalter gegenüber Nau.ch bestätigen – ganz im Gegenteil.

Andreas Meier von der Edelweiss Air, die Direktflüge von Zürich nach San José anbietet, freut sich: «Wir erkennen keinen Rückgang der Buchungen. Costa Rica ist aktuell eines unserer meistgebuchten Ferienziele.»

Kaum Stornierungen, viele Buchungen

Auch Markus Flick von DER Touristik, zu der unter anderem Kuoni gehört, bestätigt: «Unser Spezialveranstalter für Lateinamerika, Dorado Latin Tours, stellt keinen Nachfrage-Stopp fest. Im Gegenteil, die Anfragen für Costa Rica sind weiterhin sehr zahlreich.»

Wegen des Coronavirus herrscht in der Reisebranche immer noch Flaute – aber nicht bei Reisen nach Costa Rica. - dpa-infocom GmbH

Bereits wegen der aktuell geltenden Vorschriften sei eine Impfung für ein «unbeschwertes Ferienerlebnis vor Ort de facto unerlässlich». Insofern habe der aktuelle Entscheid keinen Einfluss auf das Buchungsverhalten.

Auch Hotelplan-Sprecherin Tanja Pöll lässt verlauten: «Bisher haben wir für Costa Rica keinen Einbruch in der Nachfrage registriert. Die Nachfrage nach Ferien in Costa Rica ist nach wie vor sehr hoch.» Stornierungen habe es bis anhin kaum gegeben.

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