Elon Musk: USA müssen nach seinem Sparhammer wohl draufzahlen

Nicolas Eggen
Nicolas Eggen

USA,

Elon Musk verabschiedete sich gestern aus der US-Regierung. Gemäss Experten ist unklar, wie viel sein DOGE-Ministerium tatsächlich einsparen konnte.

Elon Musk
Elon Musk während einer Pressekonferenz im Oval Office. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Gestern verabschiedete Trump Elon Musk offiziell aus dem Dienst im Weissen Haus.
  • Die Bilanz des Ministeriums für Regierungseffizienz (DOGE) ist umstritten.
  • Laut Experten könnten die Effizienzbemühungen am Ende den USA sogar mehr kosten als jetzt.

Während der zweiten Amtszeit von Donald Trump war Elon Musk als Berater im neu gegründeten Ministerium für Regierungseffizienz (DOGE) tätig. Das ehrgeizige Ziel des reichsten Mannes der Welt: zwei Billionen US-Dollar an Staatsausgaben einsparen.

Doch statt Effizienz hinterliess der Tesla-Chef vor allem Chaos und Unsicherheit in den USA, wie die «Frankfurter Rundschau» schreibt.

Musk konnte sein ursprüngliches zwei Billionen Sparziel nicht erreichen. Es ist noch unklar, wie viel er tatsächlich einsparen konnte.

In einem Interview mit «Fox News» im März zeigte sich Musk noch zuversichtlich. DOGE werde bis zu seinem Ausscheiden, «den Grossteil der Arbeit geleistet haben», um das Defizit um eine Billion Dollar zu senken. Plötzlich also nur noch die Hälfte ...

Versprechen von Elon Musk bleibt unerfüllt

Gestern verabschiedete Trump Elon Musk offiziell aus dem Dienst im Weissen Haus. In gewohnter Trump-Manier lobte er Elon Musk in den höchsten Tönen. Er überreichte ihm für seine Dienste einen goldenen Schlüssel.

Trotz Lob und Geschenke, sein halbiertes Eine-Billion-Versprechen konnte er auch nicht halten. Laut Berechnungen des Magazins «The Atlantic» konnte DOGE lediglich ein Tausendstel der Summe einsparen.

Denn die genauen Einsparungen sind aufgrund fehlender Belege oft schwer nachvollziehbar. Nur etwa 20 Prozent sind laut «CNN» öffentlich belegt.

Und es gab auch Ungereimtheiten bei den veröffentlichten Nachweisen. Aus angeblichen Einsparungen von 8 Milliarden US-Dollar wurden plötzlich 8 Millionen, wie die «New York Times» belegt hat.

Die tatsächlichen Kosten von DOGE

Das Weisse Haus behauptete am Freitag auf Musk-Plattform X: DOGE habe 170 Milliarden US-Dollar oder rund 1056 US-Dollar pro Steuerzahler eingespart. Laut einer Analyse von «CNN» ist diese Zahl jedoch stark übertrieben. Dies, weil DOGE von nur 161 Millionen individuellen Steuerzahlern ausgehe.

Betsey Stevenson, die frühere Chefökonomin des US-Arbeitsministeriums, berechnete bei «CNN» folgendes: Er kam mit den korrekten Zahlen auf eine Summe von «514 Dollar» pro Steuerzahler. Und das nur unter der Annahme, dass DOGE tatsächlich so viel gespart habe.

Findest du es richtig, dass sich Elon Musk aus der US-Regierung zurückzieht?

Es lasse sich demnach in etwa nachvollziehen, dass rund 72 Milliarden eingespart wurden. Experten zufolge könnten die Effizienzbemühungen von DOGE den USA am Ende aber sogar Geld kosten: durch Einnahmeverluste, Gerichtsverfahren und sinkende Produktivität.

Kosten durch Massenentlassungen und Neuschulungen

Im Februar erhielten etwa zwei Millionen Staatsbeamte eine E-Mail. Dort wurde ein Abfindungsangebot in Höhe von acht Monatsgehältern angeboten und der Aufforderung zur freiwilligen Kündigung. Diese Personalkürzungen führten laut Stevenson zu geringeren Steuereinnahmen in den USA und auch zu millionenschweren Klagen.

Elon Musk
Gemäss Experten könnten die Sparbemühungen von Elon Musk nach hinten losgehen und den USA am Ende mehr Kosten. - keystone

Max Stier, Chef der NGO Partnership for Public Service, schätzt die Kosten durch DOGE auf 135 Milliarden US-Dollar. Diese entstanden durch Massenentlassungen und die Notwendigkeit, Teile der Belegschaft neu zu schulen und einzustellen.

Ob und wie viel das DOGE-Ministerium tatsächlich sparen konnte, wird sich künftig zeigen.

Kommentare

User #1258 (nicht angemeldet)

Zwei Unternehmer wollen das Land führen. Einer war schon Bankkrott der andere hatte zwar Talent hat aber seine Firma in den Boden geritten

User #5373 (nicht angemeldet)

Na wenns die Frankfurter Rundschau schreibt,muss es ja genau so stimmen. *lol*

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