Genfersee-Schifffahrt braucht über 500 Millionen Franken
Mehr als 500 Millionen Franken benötigt die Genfersee-Schifffahrt, um ihre Flotten zu erneuern.

Das Genfersee-Schifffahrtsunternehmen Compagnie générale de navigation sur le Lac Léman (CGN) braucht 500 bis 600 Millionen Franken, um seine Flotte zu erneuern und sein Angebot zu erweitern. Bis Ende des Jahres soll den Aktionären ein Rettungsplan vorgelegt werden.
«Wir brauchen 150 Millionen Franken für die Werft, 150 Millionen für die Belle-Epoque-Schiffe und 200 bis 300 Millionen Franken, um das Angebot des öffentlichen Verkehrs auszubauen», sagte CGN-Generaldirektor Vincent Pellissier am Sonntag in der Sendung «19h30» des Westschweizer Fernsehens RTS, dem Pendant zur Deutschschweizer «Tagesschau»-Hauptausgabe bei SRF.
Sechs der acht Dampfschiffe der CGN seien nicht mehr fahrtüchtig. Das Schiff «La Suisse» zum Beispiel liege seit einigen Tagen wegen eines Schadens am Quai. Dieser Vorfall habe zu 3000 Annullierungen und zwangsläufig zu Unzufriedenheit geführt. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Unfall der «Simplon» im Hafen von Cully VD für Aufsehen gesorgt.
Der Rettungsplan für die CGN soll bis Ende dieses Jahres den Aktionären vorgelegt werden. Darunter sind die Kantone Genf, Waadt und Wallis, die 57 Prozent der Anteile an der Gesellschaft halten, wie RTS weiter berichtete.