Gesundheit Aargau: Schutz vor Sonnenbrand und Hautkrebs ist wichtig
Kaum strahlt im Sommer die Sonne, steigt die Zahl der Sonnenbrände schlagartig an. Auch bei den Hautkrebsraten belegt die Schweiz einen der Spitzenplätze.
Das Wichtigste in Kürze
- Jedes Jahr erkranken in der Schweiz etwa 3200 Menschen an schwarzem Hautkrebs.
- Um eine solche Erkrankung zu minimieren, sollten Sie Ihre Haut vor der Sonne schützen.
Nach den langen, kalten Wintern zieht es die sonnenhungrigen Schweizerinnen und Schweizer im Sommer in die Sonne. Leider werden dabei nicht immer ausreichende Vorsichtsmassnahmen getroffen. Mögliche Folgen sind Sonnenbrand und eine hohe Hautkrebsrate.
UV-Strahlen der Sonne richten Schäden an
Die allgemeinen Gefahren der UV-Strahlung sind den meisten Menschen in der Schweiz durchaus bekannt. Die ultravioletten Strahlen der Sonne schädigen die Hautzellen und können zu Verbrennungserscheinungen (Erytheme) führen.
Diese werden dann als Sonnenbrand bezeichnet. Die Haut ist stark gerötet und jede Berührung löst Schmerzen aus. Nach einigen Tagen beginnt sich die verbrannte Haut abzuschälen.
Auch die Augen können durch direkten Sonnenkontakt geschädigt werden. Mögliche Folgen sind Netzhautschäden und Bindehautentzündungen. Langfristig können UV-Schäden schwere Folgen wie Hautkrebs, degenerative Netzhauterkrankungen und Grauer Star haben.
Je intensiver die UV-Strahlung, umso schneller können Schäden auftreten. Das SRF informiert auf einer eigenen Seite täglich über den aktuellen UV-Index. Unterteilt in den einzelnen Regionen der Schweiz, darunter auch Aargau. Ab einem UV-Index von drei wird Sonnenschutz empfohlen, ab acht eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor und schützende Kleidung.
Gesundheit Aargau: Haut schützen mit Sonnencreme
Die Eigenschutzzeit der Haut hängt vom Hauttyp ab. Gerade hellhäutige Menschen mit roten oder blonden Haaren sollten sich nur kurze Zeit ungeschützt der Sonne aussetzen. Grundsätzlich sollten Sie bei einem längeren Aufenthalt in der Sonne zu einem Sonnenschutzmittel greifen.
Ein Lichtschutzfaktor von 30 bedeutet beispielsweise, dass die Haut 30-mal länger geschützt ist als ohne Sonnenschutz. Dabei spielen jedoch auch andere Faktoren wie die individuelle Hautbeschaffenheit, die Tageszeit und die Intensität der Sonne eine Rolle. Viele Menschen unterschätzen beispielsweise die Kraft der Sonne bei bewölktem Himmel.
Die Gefahr steigt ausserdem mit zunehmender Höhe. Viele Menschen cremen sich beim langen Sonnenbad am Strand ein, aber nicht bei einer Wanderung in den Bergen. Dabei nimmt die UV-Strahlung bereits nach 1000 Höhenmetern um 15 Prozent zu. Wasserflächen (wie die von Bergseen) und Schnee (wie der von Gletschern) reflektieren das Sonnenlicht und erhöhen die Belastung zusätzlich.
Hautkrebs in der Schweiz
Die Schweiz ist eines der Länder mit der höchsten Hautkrebsrate weltweit. Dies hat mehrere Gründe: Ein Grund ist die geografische Lage der Schweiz mit ihren vielen Bergen, in denen eine erhöhte Gefahr besteht. Hinzu kommt, dass die Schweizerinnen und Schweizer sehr reiselustig sind und sich gerne intensiver Sonneneinstrahlung aussetzen.
Im Schnitt werden jedes Jahr in der Schweiz laut Krebsmonitoring des Bundesamtes für Statistik etwa 3261 Hautkrebserkrankungen neu festgestellt. Männer sind dabei etwas häufiger betroffen als Frauen. Nicht immer geht es gut aus: Jährlich sterben etwa 290 Menschen am schwarzen Hautkrebs.
Der Aargau liegt dabei laut den Daten der OBSAN statistisch im Mittelfeld: Die Inzidenz liegt bei 25,7 Erkrankungen auf 100'000 Einwohnern. An der Spitze steht der Kanton Zug mit 39,1, ganz am Ende Basel-Stadt mit 14,6.
In diesen Zahlen ist der verhältnismässig milde weisse Hautkrebs noch nicht einmal eingerechnet. So werden Basalzellkarzinome und Plattenepithelkarzinome bezeichnet, die keine Metastasen bilden und in der Regel gut heilbar sind. Allerdings erfordern auch sie eine sorgfältige Behandlung.
