Gesundheit Aargau: So vermeiden Sie Hitzschlag und Sonnenstich
Die Sonne wird im Sommer zwar geliebt, kann aber auch Beschwerden bereiten. So schützen Sie sich vor typischen sommerlichen Gesundheitsproblemen.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Sonnenstich kommt besonders häufig im Sommer vor.
- Im Sommer 2022 wurden in der Schweiz 474 Todesfälle verzeichnet.
Nach langen, grauen Wintermonaten zieht es die Menschen bei Sonnenschein ins Freie. Doch noch immer wird unterschätzt, wie stark die Sonne die Gesundheit gefährden kann.
Der Sonnenstich als sommerlicher Unfall
Ein Sonnenstich entsteht, wenn die Sonne zu lange auf einen ungeschützten Kopf scheint. Dies kann beim Sonnenbaden, bei Sport im Freien oder bei der Gartenarbeit der Fall sein.
Besonders gefährdet sind Kleinkinder mit ihrer noch dünnen Schädeldecke und geringen Kopfbehaarung sowie ältere Menschen mit Glatze. Auch Männer, die sich die Haare bewusst sehr kurz rasieren, sollten ihren Kopf mit einer Kopfbedeckung schützen.

Typische Symptome sind ein roter, erhitzter Kopf und gleichzeitig kühle Körperhaut. Hinzu können Schwindel, Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen kommen.
Im schlimmsten Fall droht Bewusstlosigkeit. Wenn Sie solche Symptome bemerken, sollten Sie sich schnellstmöglich aus der Sonne begeben, im Schatten abkühlen und viel trinken.
Der Hitzschlag
In den letzten Jahren ist die Zahl der jährlichen Hitzetage stark angestiegen. Dies bestätigen die Statistiken von Meteo Schweiz: Demnach gibt es heute mindestens zehn Tage mit über 30 Grad Celsius.
Auch die Zahl der Tage, an denen es über 25 Grad Celsius heiss wird, ist gestiegen. Für den menschlichen Körper bedeuten diese hohen Temperaturen eine enorme Belastung. Wenn er mehr Wärme aufnimmt, als er abgeben kann, bahnt sich ein Hitzschlag an.

Die Symptome ähneln denen des Sonnenstichs. Dazu kommt eine stark erhöhte Körpertemperatur und heisse, trockene Haut ohne Schwitzen. In schweren Fällen kann es zu einem Kreislaufkollaps oder Bewusstlosigkeit kommen.
Wenn Sie merken, dass sich ein Hitzschlag anbahnt, verschaffen Sie dem Körper Kühlung: Ideal ist eine kühlende Dusche oder ein Vollbad. Ist dies nicht möglich, legen Sie sich mit einem feuchtkalten Tuch auf dem Gesicht in einen dunklen, kühlen Raum.
Gesundheit Aargau: Todesfälle durch Hitze vermeiden
Starke Hitze ist unbedingt ernst zu nehmen. Jedes Jahr fordert die Sommerzeit hunderte Todesopfer. Allein im Jahr 2023 verzeichnete das Bundesamt für Gesundheit 542 Hitzetote.
Dazu gehört, soweit möglich, der Verzicht auf körperliche Aktivitäten im Freien bei starker Hitze. Verzichten Sie auf die Joggingrunde oder das Rasenmähen und bleiben Sie stattdessen im kühlen Schatten sitzen oder liegen.

Besonders Seniorinnen und Senioren vergessen häufig, ausreichend zu trinken. Stellen Sie sich zur Erinnerung am besten eine Karaffe oder Thermosflasche mit einem erfrischenden Kaltgetränk hin.
Sehr empfehlenswert sind elektrolythaltige Getränke. Diese ersetzen die Mineralstoffe, die Sie beim Schwitzen verlieren.
Wenn möglich raus aufs Land
In dicht bebauten Städten liegen die Temperaturen bis zu zehn Grad höher als auf dem Land. Um die Gesundheit der Bevölkerung im Sommer zu schützen, hat der Kanton Aargau bereits Pilotprojekte gestartet.
Diese sollen den Aufenthalt in den Städten bei starker Hitze angenehmer machen. Sie umfassen neue Grünflächen, eine bessere Durchlüftung sowie begrünte Gebäude.

Wenn Sie die Gelegenheit haben, sollten Sie Hitzetage trotzdem versuchen, auf dem Land zu verbringen. Auch die Berge sind wesentlich kühler und laden zu vielfältigen Aktivitäten ein. Wenn Sie die Stadt nicht verlassen können, bleiben Sie in abgedunkelten Innenräumen und sorgen Sie mit einer Klimaanlage oder einem Ventilator für Abkühlung.