Skilanglauf: Ex-Trainer Mayer wegen Dopingverdachts vor Gericht
Walter Mayer muss sich erneut vor Gericht verantworten. Dem 62-Jährigen ehemaligen Skilanglauf-Trainer wurden Doping-Verstösse vorgeworfen.

Das Wichtigste in Kürze
- Der österreichische Trainer Walter Mayer muss erneut vor den Gericht.
- Ein ehemaliger Ski-Langläufer hat Doping-Vorwürfe gegen Mayer erhoben.
- Mayer war seit 2002 immer wieder in Doping-Skandale verwickelt.
Der ehemalige Ski-Langläufer Johannes Dürr hat seine Doping-Vorwürfe gegen den ehemaligen österreichischen Skilanglauf und Biathlon Trainer Walter Mayer bekräftigt.
Vor dem Landgericht Innsbruck erklärte Dürr als Zeuge, Mayer habe bei ihm viermal Blutdoping-Behandlungen vorgenommen. Dürr wurde bereits zu 15 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.
Skilanglauf: Trainer hatte Athleten Doping-Stoff weitergegeben
Der 62-jährige Skilanglauf-Trainer muss sich seit Mittwoch vor Gericht verantworten. Dem einstigen Trainer des Österreichischen Skiverbands (ÖSV) wird vorgeworfen, zwischen 2012 und 2019 Sportlern beim Dopen unterstützt zu haben.

Mayer wird auch vorgeworfen, selbst Dopingmittel, darunter Wachstumshormone an Athleten genommen zu haben. Zudem soll er Blutdoping an Sportlern praktiziert und damit zu deren Sportbetrug beigetragen haben.
Mayer wird von Leichtathletin bedingt in Schutz genommen
Dagegen sagte eine ebenfalls angeklagte 37 Jahre alte ehemalige Leichtathletin, sie habe Mayer bei der Polizei zu Unrecht beschuldigt. Der Trainer habe ihr vor Wettkämpfen zwar Infusionen gegeben, dabei habe es sich aber um Magnesiumlösungen gehandelt. Nicht um das verbotene Humanalbumin, wie sie vor der Polizei noch angegeben habe. Mayer bestätigte diese Version, äusserte sich zu weiteren Vorwürfen aber nicht.
Nach den ersten Anhörungen wurde der Prozess auf unbestimmte Zeit vertagt. Sowohl das Gericht als auch die Staatsanwaltschaft wollten zusätzliche Zeugen hören. Die Verteidigung liess zunächst offen, weitere Beweisanträge zu stellen.