Mikaela Shiffrin

Mikaela Shiffrin: Darum durfte sie länger besichtigen

Matthias Neuhaus
Matthias Neuhaus

Österreich,

Mikaela Shiffrin dreht am Semmering im zweiten Lauf auf und gewinnt den Slalom hauchdünn vor Camille Rast. Nach dem Rennen gibt es Diskussionsstoff.

Mikaela Shiffrin
Mikaela Shiffrin gewinnt am Semmering ihren nächsten Slalom. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Mikaela Shiffrin gewinnt den Semmering-Slalom vor Camille Rast.
  • Der Sieg der Amerikanerin gibt im Nachgang zu reden.
  • Die Amerikanerin durfte den zweiten Lauf länger besichtigen als die Konkurrenz.

Nächster Slalom, nächster Sieg: Mikaela Shiffrin gewinnt auch am Semmering und bleibt in ihrer Paradedisziplin in dieser Saison makellos.

Längere Besichtigung

Ärgerlich aus Schweizer Sicht: Die Amerikanerin gewinnt in Österreich allerdings nur neun Hundertstel vor Camille Rast.

Und: Ihr Sieg gibt zu reden.

Mikaela Shiffrin
Mikaela Shiffrin darf sich am Semmering über den nächsten Sieg freuen. - keystone

Grund dafür ist die Besichtigung vor dem zweiten Lauf. Dafür kriegte Shiffrin nämlich mehr Zeit als ihre Konkurrentinnen. Und prompt fuhr sie von Zwischenrang fünf noch auf die Eins.

Pikant: Grundsätzlich gilt die Regel, dass eine längere Besichtigung zur Disqualifikation führt.

Gewinnt Camille Rast in dieser Saison einen Slalom?

Bei Shiffrin war aber offenbar alles regelkonform, wie «SRF» schreibt. Die Rennjury habe kurzfristig entschieden, den Kurs für den zweiten Lauf leicht anzupassen.

Zu diesem Zeitpunkt seien nur noch Mikaela Shiffrin und Dzenifera Germane auf der Besichtigung gewesen. Ihnen habe die Rennleitung daraufhin eine weitere Viertelstunde gewährt, heisst es.

Schweizer Trainer: «Muss fair sein für alle»

Bei Swiss-Ski ist man über diesen Entscheid nicht wirklich erfreut. Frauen-Cheftrainer Beat Tschuor sagt gegenüber «SRF»: «Die längere Besichtigungszeit hat den beiden Athletinnen einen Vorteil verschafft.»

Man habe sogar einen Protest in Betracht gezogen. So weit ist es dann aber doch nicht gekommen.

Camille Rast Mikaela Shiffrin
Camille Rast muss sich am Semmering nur Mikaela Shiffrin geschlagen geben. - keystone

Tschuor erklärt: «Die Rennleiter konnten mir alles sauber erklären. Ich habe das akzeptiert. Ein Protest wäre abgewiesen worden, das habe ich abgeklärt.»

Trotzdem behält der Vorfall einen faden Beigeschmack. «Mir war es wichtig, ein Zeichen zu setzen, dass es so nicht geht. Es muss fair sein für alle», bekräftigt der Coach.

Kommentare

User #1940 (nicht angemeldet)

Vielleicht wollte man ja, dass Michaela gewinnt. Fairness ist was anderes

Partnun123

wenn man unbedingt eine bevorzugte "Siegerin" will, dann gelten eben die einma. festgelgten Regeln nicht mehr und der ausgesteckte Kurs wird kurzerhand geändert. So ist dies nun mal im Sport und die Regeln gelten eben nur so lange, bis jemand einen Protest hinterlegt.

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