FIS

Marco Büchel kritisiert die FIS wegen Tod von Matteo Franzoso

Simon Binz
Simon Binz

Liechtenstein,

Ski-Legende Marco Büchel hat sich nach dem tragischen Tod von Matteo Franzoso (†25) mit deutlichen Worten an die FIS gewandt.

Marco Büchel Long Covid
Marco Büchel musste sich wegen Long Covid neue Hobbys suchen. - Screenshot/SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem tragischen Trainingssturz ist Skifahrer Matteo Franzoso ums Leben gekommen.
  • Die FIS meldete sich mit einem Statement über Kultur und Aufmerksamkeit zu Wort.
  • Ski-Legende Marco Büchel kritisiert die Zurückhaltung und sagt: «Worte retten keine Leben.

Italien trauert um ein grosses Ski-Talent: Mit gerade einmal 25 Jahren ist Matteo Franzoso nach einem tragischen Trainingsunfall in Chile gestorben. Bei einem Sturz wurde er durch zwei Fangnetze geschleudert und prallte gegen den Zaun. Die schweren Kopfverletzungen raubten ihm das Leben.

Nun äussert sich Ski-Legende Marco Büchel zum jüngsten tragischen Todesfall im Skisport. Der Liechtensteiner hat sich in einem offenen Brief an den Weltverband für den Ski- und Snowboardsport (FIS) gewandt.

Muss die FIS mehr unternehmen, um Todesfälle zu verhindern?

So bezeichnete er den Tod von Franzoso als: «Eine weitere schmerzhafte Erinnerung, dass der Skisport sich von einem gefährlichen Sport zu einem extrem risikoreichen Sport entwickelt hat.»

In seinem Brief an die FIS beginnt Büchel mit folgenden Worten: «Das Statement im offenen Brief über Kultur, Aufmerksamkeit und verschiedene Interessengruppen ist nicht mehr genug. Worte retten keine Leben.»

Matteo Franzoso Christof Innerhofer
Matteo Franzoso bereitete sich auf die neue Saison vor – ein Sturz kostete ihm dabei das Leben. - FIS

Marco Büchel fordert konkrete Massnahmen der FIS

Weiter bemerkt die Legende an, dass Sportler und Skirennsport-Community konkrete Massnahmen fordern würden. Büchel fordert als «klaren und sofortigen Schritt» etwa die Einrichtung eines FIS-Sicherheitsfonds.

«Um Skigebieten und Verbänden dabei zu helfen, Sicherheitsnetze an kritischen Stellen der Trainingspisten weltweit zu installieren.» Der 53-Jährige spricht Klartext: «Das ist nicht kompliziert. Es erfordert Führungsstärke, Mut und Verantwortungsbewusstsein.»

Matilde Lorenzi
Matilde Lorenzi gehörte in Italien zu den grossen Hoffnungen im Ski-Nachwuchs. - Instagram/mati.lorenzi

Es sei an der Zeit, von Worten zu Lösungen überzugehen, so Büchel. «Jede Saison, in der nichts unternommen wird, gefährdet weitere Menschenleben!»

Wie wahr diese Worte sind, musste der italienische Skiverband vor knapp einem Jahr verspüren. Damals verlor schon die 19-jährige Matilde Lorenzi nach einem Trainingssturz in Südtirol ihr junges Leben.

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