Zwei Jahrzehnte lang prägte Kobe Bryant die NBA wie kaum ein anderer. Sein Tod ist eine Tragödie, die weit über Basketball hinausgeht. Ein Nachruf.
Kobe Bryant Jahrhundertsportler
Mit Kobe Bryant verliert die Welt einen Jahrhundertsportler. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kobe Bryant (†41) kam am Sonntag bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben.
  • Mit ihm verliert die Welt einen Ausnahme-Athleten, auf und neben dem Spielfeld.
  • Ein Nachruf auf einen Jahrhundertsportler.

Fussballer, Motorsportler, Tennisstars – am Montag trägt die ganze Sportwelt Trauer. Rund um den Globus gedenken Athleten und Fans gleichermassen einer verstorbenen Ikone. Der Tod von Kobe Bryant (†41) ist eine Tragödie, die weit über die Basketball-Welt hinausgeht.

Cristiano Ronaldo Kobe Bryant
Cristiano Ronaldo nennt Kobe Bryant «eine echte Legende und eine Inspiration für so viele».
Rafael Nadal Kobe Bryant
Rafael Nadal schickt sein Mitgefühl an die Hinterbliebenen des Hubschrauberabsturzes.
Marc Márquez Kobe Bryant
Marc Márquez twittert, dass ihm die Worte fehlen. «Danke für alles, was du für den Sport getan hast», so der MotoGP-Weltmeister.
Lewis Hamilton Kobe Bryant
«Kobe Bryant war einer der grössten Athleten und eine Inspiration für so viele, auch für mich», schreibt Lewis Hamilton.

Das überraschende Ableben der Lakers-Legende macht betroffen, denn es ist ein echter Jahrhundertsportler, der von uns geht. Als erster Guard spielte Kobe 20 Jahre lang in der NBA, in 18 davon wurde er ins All-Star-Team berufen. Die Erfolge des 1,98-Meter-Hünen füllen eine lange Liste, sie hier aufzuzählen, ist müssig.

NBA-Legende, Oscar-Gewinner, Frauen-Förderer

In seinen 20 NBA-Jahren prägte Bryant den Sport wie kaum ein anderer Athlet. Er reiht sich nahtlos ein mit Legenden wie Michael Jordan und LeBron James. Die ersten zwei Jahrzehnte dieses Jahrhunderts stand die Liga ganz im Zeichen der Lakers-Legende. Dieses Vermächtnis wird ihn überdauern.

Kobe Bryant, 1978 in Pennsylvania geboren, war weit mehr als einer der besten Basketballer aller Zeiten. Der Shooting Guard lebte eine Mischung aus begnadetem Talent und ungezügeltem Wettkampfeifer. Seine Erfolge mit den Lakers inspirierten eine ganze Generation von Athleten, nicht nur in seinem eigenen Sport. Selbst einen Oscar gewann er – sein als «Dear Basketball» verfilmter Rücktrittsbrief wurde 2018 als Bester Animierter Kurzfilm prämiert.

Der Animationsfilm «Dear Basketball» wurde 2018 mit dem Oscar für den Besten Animierten Kurzfilm prämiert. - Dailymotion

Auch nach dem Ende seiner beeindruckenden Karriere im Jahr 2016 blieb Bryant seinem Sport treu. Als Vater von vier Töchtern förderte er insbesondere den Frauen-Basketball. Er coachte unter anderem das Team der Mamba Sports Academy, für das seine Tochter Gianna (†13) spielte.

Seine zweitälteste Tochter sollte am Sonntag für die Mamba Academy auf dem Spielfeld stehen. Kobe Bryant selbst hätte als Coach an der Seitenlinie agieren sollen. Sie waren auf dem Weg zum Spiel, als ihr Hubschrauber in Calabasas abstürzte.

Kobe bryant
Kobe Bryant (†41) und seine 13-jährige Tochter, die ebenfalls beim Helikopterabsturz ums Leben kam.
Kobe Bryant
Kobe Bryant (2. v. l.) und seine Familie bei der Premiere von Disney's «A Wrinke in Time» im El Capitan Theatre am 26. Februar 2018 in Los Angeles, Kalifornien.
Kobe Bryant
Kobe Bryant und seine Frau Vanessa Laine Bryant an den 90. Oscars am 4. März 2018 in Hollywood.
Kobe Bryant
Kobe Bryant trifft im Jahr 2010 den damaligen US-Präsidenten Barack Obama.
Kobe Bryant
Unzählige Fans trauern um den bei einem Heli-Absturz gestorbenen Kobe Bryant.
Kobe Bryant
In den sozialen Medien bekunden zahlreiche Promis ihr Beileid, so wie die ehemalige Pussycat-Dolls-Sängerin Nicole Scherzinger.
Kobe Bryant
Kobe Bryant war einer der erfolgreichsten Basketballer. Von 1996 bis 2016 spielte er für die Los Angeles Lakers und führte sie zu fünf NBA-Meister-Titeln.
Kobe Bryant
NBA-Legende Kobe Bryant ist bei einem Helikopterabsturz ums Leben gekommen. Foto: Larry W. Smith/epa/dpa
Kobe Bryant
Die Absturzstelle des Helikopters von Kobe Bryant. Neben dem 41-Jährigen und seiner 13-jährigen Tochter kamen sieben weitere Passagiere ums Leben.
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