Stan Wawrinka (40) verliert Final in Frankreich hochdramatisch
Stan Wawrinka verpasst den Titelgewinn in Aix-de-Provence haarscharf. Im Final des Challenger-Turniers kassiert er eine knappe Dreisatz-Niederlage.

Das Wichtigste in Kürze
- Stan Wawrinka verliert den Final in Aix-de-Provence mit 7:6, 3:6 und 6:7.
- Trotz grossem Comeback im Schlusssatz muss er sich am Ende knapp geschlagen geben.
- Damit verpasst es der 40-Jähriger, ältester Turniersieger zu werden.
Stan Wawrinka schrammt ganz knapp an seinem ersten Einzel-Titel seit rund fünf Jahren vorbei. In Aix-de-Provence verliert er erst im Final. Bei einem Sieg des mit 175 ATP-Punkten dotierten Challenger-Turniers wäre der 40-Jährige auf dieser Stufe ältester Turniersieger aller Zeiten geworden.
Wawrinka verliert Final dramatisch
Viel fehlte nicht zum Rekord: Im Final gegen Borna Coric (ATP 104) gewinnt Wawrinka den Startsatz. Und den entscheidenden Schlusssatz verliert der Romand mit 4:7 im Tiebreak. Am Ende lautet das Verdikt 7:6, 3:6 und 6:7.

Mehrere Regen-Unterbrechungen und ein unglaublich defensivstarker Coric machten Wawrinka das Leben schwer. Vom lautstarken Publikum wehrt er im Schlusssatz aber Breakbälle zum 2:5 ab und geht später sogar mit 6:5 in Führung.
Das Momentum ist gekippt, Coric rettet sich aber ins Tiebreak und dann kommt erneut der Regen. Nach der Rückkehr auf den Platz unterlaufen Wawrinka mehr Fehler als zuvor und der eiserne Kroate beisst sich am Ende durch.
Starkes Turnier nach verkorkstem Saisonstart
Im Halbfinal hatte Stan Corics Landsmann Borna Gojo mit 6:4 und 6:4 keine Chance gelassen. Bereits im Achtelfinal hatte er mit Alexei Popyrin (ATP 26) bereits die Nummer 1 des Turniers ausgeschalten.

Mit einer Horror-Bilanz von neun Niederlagen in 13 Spielen 2025 war Wawrinka angereist. Bei der Abreise hat der 40-Jährige nun vier Siege und 90 Punkte mehr im Gepäck. Dazu die Gewissheit nach einer vollen Turnierwoche auch in einem Marathon-Final auf Augenhöhe gewesen zu sein.
Wie geht es weiter?
Die Hartplatzsaison hatte Stan nach schlechten Resultaten früh beendet, um sich auf Sand vorbereiten. Das scheint sich schon jetzt ausbezahlt zu haben. Weitergehen könnte es für ihn in Genf, wo er 2016 und 2017 jeweils den Titel gewinnen konnte.
Das Heimturnier startet in zwei Wochen – gleichzeitig findet aber auch die Qualifikation zu den French Open statt. Als Ex-Sieger darf sich Stan Wawrinka aber berechtigte Hoffnungen auf eine Wildcard in Roland Garros machen.