Rafael Nadal ist drauf und dran, den Grand-Slam-Rekord von Roger Federer einzuholen. Schon in Wimbledon will der Spanier erneut zuschlagen.
Rafael Nadal
Rafael Nadal bejubelt einen Punkt bei Wimbledon 2018. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nadal (18) kommt Federer (20) bei den Grand-Slam-Titeln wieder näher.
  • Um in Wimbledon im Vollbesitz seiner Kräfte zu sein, bestreitet er bis dann keine Turniere
  • Sein Onkel Toni ist überzeugt, dass er so dieses Jahr gute Chancen auf den Titel hat.

An den soeben zu Ende gegangenen French Open trat Rafael Nadal gewohnt dominant auf. Er holte auf beeindruckende Art und Weise den Titel, wurde in keiner Runde speziell gefordert. Nicht einmal im Final. Am Sonntagnachmittag konnte er zum zwölften Mal die Coupe des Mousquetaires in die Höhe stemmen.

Insgesamt steht der Spanier bei 18 Major-Titeln. Roger Federers Rekord von 20 wackelt bedenklich. Theoretisch könnte Nadal bereits in diesem Jahr noch die Bestmarke egalisieren. Denn es finden mit Wimbledon und den US Open noch zwei Grand Slams statt.

Rafael Nadal
Rafael Nadal feiert 2019 den 12. Sieg an den French Open. - Keystone

Wie konkurrenzfähig ist Rafael Nadal auf Rasen?

Allerdings gibt es für den Spanier durchaus Fragezeichen auf den schnelleren Belägen. Dass er zwei Drittel seiner Grand-Slam-Titel in Roland Garros geholt hat, zeigt auch einen gewissen Rückstand an anderen Turnieren.

Seit seinem Zauberjahr 2010 (3 Majors) gewann Rafael Nadal «nur» zweimal ein anderes Grand-Slam-Turnier.

Wimbledon gewann er seit 2010 nicht mehr. Dennoch zeigt sich sein Onkel und Ex-Trainer Toni Nadal zuversichtlich, dass Rafa dieses Jahr auf dem englischen Rasen zuschlagen kann.

«Nahe dran gewesen»: Rafael Nadal unterliegt Novak Djokovic im Halbfinal von Wimbledon 2018 mit 8:10 im 5. Satz.

«Rafa kann auch Wimbledon gewinnen»

«Letztes Jahr war er nah dran. Ich glaube, er kann auch Wimbledon gewinnen. Aber andere natürlich auch, wie Federer oder Djokovic», sagte er gegenüber dem «TagesAnzeiger».

Trotz der grandiosen Vorstellung Nadals in Paris darf man nicht vergessen: auch er ist bereits 33, immer wieder verletzt. Vor dem Masters in Rom hatte er neun Monate kein Turnier gewonnen. Die Entscheidung, bis Wimbledon keine Turniere mehr zu bestreiten, mutet unter diesen Umständen richtig an.

Selbst wenn das bedeutet, dass der Mallorquiner ohne Matchpraxis auf Rasen antreten muss.

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Rafael Nadal im Einsatz bei Wimbledon 2018. - Keystone

Noch einige Möglichkeiten für Titel

Und selbst wenn es mit dem Titel in London in diesem Jahr nicht klappen sollte. In Roland Garros dürfte Rafael Nadal seine Trophäen-Sammlung noch erweitern. Das sieht auch Onkel Toni so.

«Ich hoffe schon, dass ich ihn hier nicht zum letzten Mal mit der Trophäe gesehen habe. Und wenn das so sein sollte, ist das auch okay. Dann dürfen wir mit zwölf zufrieden sein. Aber ich glaube, nächstes Jahr hat er hier sicher nochmals die Möglichkeit zu gewinnen.»

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