Novak Djokovic gewinnt die Australian Open überlegen – und dennoch wird er immer wieder getadelt. Die Kritik geht auch am Serben nicht einfach spurlos vorbei.
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Novak Djokovic während dem Finalspiel an den Australian Open gegen Daniil Medvedev. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Novak Djokovic räumt nach seinem Australian-Open-Sieg mit seinen Kritikern auf.
  • Die Weltnummer eins fühlt sich missverstanden.
  • Ab Mitte Mai steigt in Paris das nächste Grand-Slam-Turnier.

Novak Djokovic kürt sich am Sonntag zum neunten Mal zum Australian-Open-Sieger. Im Final lässt er dem Russen Daniil Medvedev (ATP 4) nicht den Hauch einer Chance.

«Novak brauchte diesen Titel so dringend», sagt sein Coach Goran Ivanisevic nach dem Triumph. Nach einem langen Jahr voller Skandale kehrt der Serbe auf den Thron zurück.

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Jüngst musste die Weltnummer eins immer wieder Kritik über sich ergehen lassen. Zuletzt auch in Australien, wo er sich während der Quarantäne mit einem offenen Brief an die Turnierveranstalter wendete. Dafür stichelte unter anderem auch Erzrivale Rafael Nadal gegen «Nole».

Djokovic: «War eine Achterbahnfahrt»

«Emotional war das eines der schwierigsten Turniere, die ich hatte», sagt Djokovic nach seinem Sieg in Melbourne gegenüber «Nine».

Und weiter: «Den Brief, welchen ich geschrieben habe, die Ideen und Empfehlungen, wurden als meine Bitte missinterpretiert.» Das habe dazu geführt, dass er in Australien innerhalb von ein paar Tagen zu einer «Persona non grata» avancierte.

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2008 gewinnt Novak Djokovic die Australian Open zum ersten Mal.
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Drei Jahre später folgt sein zweiter Streich.
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2012 besiegt er im Finale Rafael Nadal.
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Im Jahr darauf folgt bereits Titel Nummer vier.
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2015 gewinnt der Serbe das Grand-Slam in Melbourne zum fünften Mal.
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2016 lässt Djokovic dem Briten Andy Murray im Endspiel keine Chance.
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Australian-Open-Sieg Nummer sieben gibt es 2019.
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Im vergangenen Jahr gewinnt «Nole» zum achten Mal – wahnsinn!
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Nach seinem jüngsten Triumph feiert der Weltranglistenerste am Brighton Beach.

Mit seiner Verletzung in der dritten Runde sei alles noch komplizierter geworden. «Es war eine Achterbahnfahrt, aber das macht es noch süsser für mich.»

Kritik als Motivation?

Zur Kritik an seiner Person findet der 18-fache Grand-Slam-Sieger klare Worte: «Es ist nicht das erste Mal. Es scheint unfair von einigen Leuten, welche einfach kritisieren, ohne zuvor wirklich zu prüfen.»

Spurlos geht Tadel auch am 33-Jährigen nicht vorbei. «Natürlich tut es weh. Ich bin auch nur ein Mensch wie jeder andere auch. Ich geniesse es nicht, wenn mich jemand in den Medien offen angreift.»

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Im vergangenen Jahr muss sich Novak Djokovic einiges anhören. - keystone

Allerdings habe er nicht zugelassen, dass die Kritik seine Leistung behindert. «Ich denke, der Gewinn des Pokals ist in gewisser Weise meine Antwort», so Djokovic.

Bis zum nächsten Grand-Slam bleibt Novak noch etwas Zeit. Mitte Mai starten in Paris die French Open. Dann geht es für Djokovic & Co. um den nächsten Major-Titel.

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