Ungewöhnliche Entscheidung am Montag während eines Doppels bei der French Open. Die Meinungen über die Disqualifikation gehen auseinander.
boris becker
Boris Becker kritisierte die Vorgehensweise bei der Disqualifikation von Miyu Kato. - keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Doppel Miyu Kato und Adila Sutjiadi ist von den French Open disqualifiziert worden.
  • Der Grund: Ein Ballmädchen wurde getroffen.
  • Experten sind unterschiedlicher Meinung.

Aufgrund eines ungewöhnlichen Regelwerks wurden die Japanerin Miyu Kato und ihre Doppel-Partnerin Adila Sutjiadi (Indonesien) von der diesjährigen French Open disqualifiziert. Der Grund: Ein Ballmädchen wurde vom Ball getroffen. Eine umstrittene Entscheidung – finden auch Boris Becker und die deutsche Bundestrainerin Barbara Rittner.

«Übertriebene Massnahme»: Boris Becker kritisiert Disqualifikation

Tennis-Ass und Wimbledone-Legende Boris Becker findet die Strafe zu übertrieben: «Kato hat das nicht absichtlich getan. Eine Verwarnung hätte vollkommen ausgereicht», so der deutsche TV-Experte am Mikrofon zu «Eurosport».

Die deutsche Bundestrainerin Barbara Rittner ist ebgenfalls auf der Seite von Boris Becker: «Eine Verwarnung hätte ausgereicht, weil der Treffer des Mädchens nicht mit besonderer Aggressivität oder Härte erfolgte«, so die 50-Jährige.

Die Regel besagt, dass eine Disqualifikation erfolgen kann, wenn Offizielle von einem Ball getroffen werden. Das Ballmädchen fing unmittelbar nach dem Treffer zu Weinen an. Diese Reaktion habe wohl zur Entscheidung der Schiedsrichter beigetragen. Die Spanierin Sara Sorribes Tormo und ihre tschechische Doppel-Partnerin Marie Bouzkova stehen nun kampflos im Viertelfinale der French Open.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

French OpenEurosportStrafeBoris Becker