Boris Becker

Boris Becker: Erste Zeilen aus Knast-Buch schockieren – «Schreie»

Luca Micheli
Luca Micheli

Grossbritannien,

Bald veröffentlicht Boris Becker ein Buch über seine Zeit hinter Gittern. Bereits im ersten veröffentlichten Auszug wird es emotional.

Boris Becker
Boris Becker spricht über seine schwierige Zeit im Gefängnis. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Boris Becker verbrachte im Jahr 2022 über sieben Monate im Gefängnis.
  • Seine Erlebnisse hat die Tennis-Ikone nun in einem Buch niedergeschrieben.
  • Die Schreie hätten ihm in der ersten Nacht am meisten zugesetzt, schildert er.

Es war das wohl dunkelste Kapitel in seinem Leben – doch Boris Becker (57) will nicht verschweigen, wie es damals war.

Im April 2022 wurde die Tennis-Ikone wegen Insolvenzstraftaten von einem Londoner Gericht zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Über sieben Monate verbrachte er bis zu seiner vorzeitigen Entlassung hinter Gittern.

Noch heute verfolgen ihn Albträume aus dieser Zeit. Es seien damals die «schmerzhaftesten Erfahrungen» gewesen, wie er kürzlich beschrieb.

Boris Becker
Der frühere Tennis-Star bringt im September ein Buch über seine Knast-Zeit auf den Markt. - keystone

Und bald gibt es mehr darüber zu erfahren. Nach langer Ankündigung erscheint am 10. September Beckers Biografie «Inside. Gewinnen – Verlieren – Neu beginnen» auf dem Markt.

Das Buch vom Ullstein Verlag umfasst 352 Seiten. Das Cover zeigt das Gesicht von Boris Becker sowie die Nummer A2923EV, die ihm als Häftling zugeteilt wurde.

Boris Becker über erste Nacht: «Als ob jemand stirbt»

Bereits jetzt hat der britische Verlag Harper Collins, wo das Werk in englischer Fassung erscheinen wird, einen kleinen Auszug veröffentlicht. Es sind vier Sätze, die beschreiben, was der dreifache Wimbledon-Sieger in seiner ersten Nacht im Knast fühlte.

Sätze, die unter die Haut gehen: «Es sind die Schreie, die dir in deiner ersten Nacht im Gefängnis am meisten zusetzen. Schreie, die klingen, als ob jemand Schmerzen hätte. Als ob jemand Hilfe bräuchte. Als ob jemand stirbt.»

Die Szenen spielten sich im Wandsworth Gefängnis in London ab. Eine Strafanstalt, die für harte Bedingungen, konstante Überfüllung, Gewalt und schlechte Hygiene bekannt ist. Offizielle Prüfberichte dokumentieren die erbärmlichen Zustände mit verschimmelten Duschen, vermüllten Höfen und Ungeziefer.

Tennis-Ikone bezeichnet Gefängnis als «brutal»

Die ersten drei Wochen seiner Haft hatte Boris Becker dort abgesessen. Danach wurde die Tennis-Legende ins rund 70 Kilometer westlich gelegene Huntercombe-Gefängnis in Nuffield überführt.

Bereits nach seiner Entlassung im Dezember 2022 äusserte er sich in einem BBC-Interview über seine Knast-Zeit. «Wer sagt, dass das Leben hinter Gittern nicht hart und schwierig ist, lügt», gestand «Bobele» damals vor laufenden Kameras.

«Es war sehr brutal. Eine sehr, sehr andere Erfahrung als das, was man im Fernsehen sieht und in Geschichten hört», so Becker.

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Boris Becker am 29. April 2022, dem Tag seiner Verurteilung, vor einem Gericht in London. - keystone

Jeden Tag habe er ums Überleben gekämpft, erinnerte sich der 57-Jährige. Schnell habe er erkannt, dass er Schutz brauche und sich mit «harten Jungs» umgeben müsse. Nach eigenen Angaben sei er hinter Gittern von anderen Häftlingen auch bedroht worden, andere wiederum hätten ihn geschützt.

Erst im vergangenen Monat blickte Boris Becker mit seiner Ehefrau Lilian de Carvalho Monteiro erneut auf die schwierige Lebensphase zurück. Seine Liebste hatte ihm immer beigestanden, erzählte das Paar im «stern»-Interview. Mittlerweile sind die beiden verheiratet, erwarten Ende Jahr ihr erstes gemeinsames Kind.

So erlebte Becker-Gattin Lilian die Knast-Zeit

Während Boris und Lilian aktuell nicht glücklicher sein könnten, zeichnete sich damals ein ganz anderes Bild ab. Gefällt wurde das Urteil zu allem Unheil am 29. April 2022, dem 32. Geburtstag seiner Ehefrau.

«Es war eine traumatische Erfahrung, es gibt nichts, was einen auf diesen Schock vorbereiten kann. Unser Ziel war zunächst, jeden einzelnen Tag zu überleben», erklärte Lilian.

In der ersten Nacht nach Boris Beckers Inhaftierung habe sie ununterbrochen auf ihr Handy gestarrt. «Für mich fühlte sich das wie komplette Finsternis an», so die 35-Jährige.

Wirst du Boris Beckers Gefängnis-Buch lesen?

Am nächsten Tag wurde dem Tennis-Star dann erlaubt, mit seiner Liebsten zu telefonieren. Was sich in diesem Moment positiv auf seine Stimmung ausgewirkt habe. Doch die Sportikone gestand in Erinnerung an damals auch: «Natürlich habe ich in diesem Moment geschwindelt, ich wusste nicht, was mit mir als Nächstes passiert.»

Kommentare

User #3140 (nicht angemeldet)

Muss man in den Knast um reich zu werden?

User #2427 (nicht angemeldet)

Morgen früh gehe ich zum Wegglibeck und hole 2 Gipfeli 🥐🥐

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