Daniil Medvedev glaubt nicht an neue «Big 2»-Ära
Jannik Sinner und Carlos Alcaraz dominieren das Tennis derzeit. Daniil Medvedev glaubt, dass ein anderer die Dominanz durchbrechen wird – wie einst Djokovic.

Das Wichtigste in Kürze
- Jannik Sinner (23) und Carlos Alcaraz (22) sind aktuell die klaren Tennis-Überflieger.
- Daniil Medvedev glaubt nicht, dass die beiden in Zukunft alles unter sich ausmachen
- Auch Federer und Nadal hätten einst dominiert – «dann kam dieser eine Serbe».
Daniil Medvedev galt einst als Hoffnungsträger der Tennis-Generation nach Federer, Nadal und Djokovic. Der Russe stand in sechs Grand-Slam-Finals und führte 2022 die Weltrangliste an. Die Vorherrschaft haben mittlerweile aber andere übernommen.
Medvedev über Sinner und Alcaraz: Können auch verlieren
Jannik Sinner dominiert beinahe nach Belieben: Er hat 2025 nur drei Spiele verloren und führt die Weltrangliste mit beinahe 4000 Punkten Vorsprung an. Zwei dieser Niederlagen hat ihm Carlos Alcaraz zugefügt.

Der Spanier ist die Weltnummer 2 und hat 2025 bisher sogar am meisten Punkte geholt. Es ist kein Zufall, waren die letzten beiden Grand-Slam-Finals dann auch Spiele zwischen Sinner (23) und Alcaraz (22).
Tennis-Fans sprechen bereits von einer «Big2»-Ära, die diese beiden prägen werden. Davon will Medvedev nichts wissen. Bei «Sportal» sagt der Russe: «Sie sind starke Spieler, aber gleichzeitig können auch beide mal verlieren.»

So habe Sinner beispielsweise in Halle überraschend gegen Dominik Bublik verloren. Für Medvedev ist völlig klar: «Jedes Mal, wenn man mit ihnen auf dem Platz steht, muss man versuchen, zu gewinnen.»
«Dann kam dieser eine Serbe»
Ausserdem könne gut noch ein dritter Spieler dazustossen, der die Phalanx der Big 2 durchbreche. Medvedev erinnert: «Als Roger Federer und Rafael Nadal vor 20 Jahren die Tour dominierten, dachte auch niemand, dass sie jemand herausfordern kann.»
Jeder sei davon ausgegangen, dass die beiden die Grand-Slam-Titel der nächsten Jahre nur unter sich ausmachen. «Dann kam dieser eine Serbe. Er kam etwas später und gewann am Ende mehr als sie», erinnert Medvedev.

Derzeit seien Sinner und Alcaraz stärker als alle anderen. «Aber unterschätzt nie einen Dritten, der sie herausfordern will», sagt Medvedev.
Medvedev steckt derzeit in Krise
Der 28-Jährige lobt aber auch: «Als Alcaraz auf die Tour kam, fragten alle, wie er den Ball so hart schlagen kann. Ich könnte zehn Stunden am Tag trainieren und würde es trotzdem nicht schaffen, so zu schlagen.»

Sowieso ist Medvedev von den beiden Tennis-Dominatoren derzeit weit entfernt. Er ist auf Weltranglistenplatz 15 abgerutscht und hat zuletzt in der Startrunde von Cincinnati gegen Adam Walton (ATP 85) verloren.