Alexander Zverev über mentale Probleme: «Monatelang kleines Burnout»
Alexander Zverev spricht erneut über schwierige Monate und falsche Entscheidungen. Kann Rafael Nadal den Deutschen wieder motivieren?

Das Wichtigste in Kürze
- Alexander Zverev erklärt, er habe monatelang ein «kleines Burnout» gehabt.
- Ihm habe die Lust gefehlt, zu trainieren und ihm fehlte die Motivation.
- Er hofft weiterhin auf eine Zusammenarbeit mit Rafael und Toni Nadal.
- Für die US Open sieht sich Zverev wieder als Titelanwärter.
Tennisprofi Alexander Zverev hat erneut tiefe Einblicke in seine Gefühlswelt gegeben. Und von mentalen Problemen in diesem Jahr berichtet.
«Ich hatte monatelang ein kleines Burnout. Ich war nicht sehr motiviert, zu spielen. Ich hatte keine grosse Lust, zu trainieren. Ich habe meine Zeit auf dem Platz nicht genossen», so Zverev im Podcast «Nothing Major».

Der Weltranglisten-Dritte berichtete auch von falschen Entscheidungen. Diese habe er nach der bitteren Niederlage im Final der Australian Open gegen Jannik Sinner getroffen.
«Anstatt nach Hause zu fahren, mich auszuruhen und das Geschehene aufzuarbeiten: Da war ich nur drei Tage zu Hause und bin dann direkt zu einem Turnier nach Argentinien. Das war ein Fehler.»
Der Deutsche selbstkritisch: «Dafür habe ich den Preis bezahlt.» Bei den drei Turnieren im Februar in Südamerika und Mexiko hatte Zverev jeweils den Halbfinal verpasst.
Aktuell fühlt sich der gebürtige Hamburger nach eigener Aussage wieder besser. «Ich bin frischer im Kopf.»
Er sagt: «Vielleicht spiele ich nicht mein bestes Tennis in Kanada oder anschliessend in Cincinnati. Aber wenn die US Open starten, werde ich wieder ein Titelanwärter sein», verspricht Zverev.
In dieser Woche schlägt Zverev beim ATP-Turnier in Toronto auf. Und trifft im Achtelfinal auf seinen Angstgegner Francisco Cerundolo. Das Spiel findet in der Nacht zum Sonntag statt.
Alexander Zverev und Nadal: «Ab nächstem Jahr wohl öfter»
Auf dem Weg zu seinem ersten Grand-Slam-Titel erhofft sich Zverev weiterhin Unterstützung vom ehemaligen Weltranglisten-Ersten Rafael Nadal. Und dessen Onkel Toni.

Schon nach seinem Erstrunden-Aus in Wimbledon hatte Zverev mehrere Tage in der Akademie des Spaniers auf Mallorca trainiert. «Er glaubt, dass ich ein Grand Slam gewinnen kann. Aber nur, wenn ich mutiger spiele. Ich weiss das, aber es ist etwas anderes, das von ihm zu hören», so Zverev.

Zuletzt hatte der 28-Jährige berichtet, mit den Nadals über eine potenzielle Partnerschaft zu verhandeln. «Ich weiss nicht, ob man Toni noch in diesem Jahr häufig an meiner Seite sehen wird. Sein Terminkalender ist ziemlich voll. Aber ab nächstem Jahr könnte man ihn wohl viel öfter sehen», hofft Zverev.